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Hillary Clinton, ehemalige First Lady, kommt zur Berlinale. Dort wird ein Dokumentarfilm über sie gezeigt.
© Michael Loccisano/Getty Images/AFP

Berlinale 2020: Roter Teppich für den Alexanderplatz

Der Berlinale-Glamour hält sich bislang in Grenzen. Aber ein paar prominente Besucher stehen schon fest.

Es darf also wieder spekuliert werden, mehr denn je: Wer wird zur Berlinale als Stargast über den roten Teppich laufen? Bislang gab es bei den Pressekonferenzen zur Vorstellung des Berlinale-Programms erste Glamour-Übersichten, manchmal schon früher. Das Highlight dieser Praxis war sicher, als im Vorfeld der Berlinale 2008 nicht nur Martin Scorseses Konzertfilm „Shine a Light“ für die Eröffnungsgala avisiert wurde, sondern auch das Quartett seiner Hauptdarsteller Mick, Keith, Ron und Charlie.

Die am Mittwoch vollzogene Programmvorstellung unter der neuen Führung fiel sehr viel glanzloser aus, was das Aufzählen berühmter Filmschaffender betraf, auf die man sich schon freuen darf. Na gut, Helen Mirren mit ihrem Ehrenbären – das war schon vorher bekannt. Ansonsten blieb die Information pauschal und unkonkret. Regisseure und Hauptdarsteller der Wettbewerbsfilme würden erwartet – na hoffentlich.

Immerhin, wann hat man auf einem Filmfest wie der Berlinale schon mal eine ehemalige First Lady und gescheiterte US-Präsidentschaftskandidatin zu Gast? Hillary Clinton wird nämlich kommen, wie gestern verlautete, Titel- und Hauptperson von Nanette Bursteins Dokumentarfilm „Hillary“, der als Berlinale Special im Haus der Berliner Festspiele angekündigt ist. Als recht gesichert kann auch Cate Blanchett gelten, Produzentin und Mitspielerin in der australischen TV-Serie „Stateless“, zwei der sechs Episoden laufen in der Reihe „Berlinale Series“ im Zoo-Palast. Freuen darf man sich auch auf Javier Bardem, Salma Hayek muss dagegen als unsichere Kandidatin angesehen werden. Beide sind Hauptpersonen in Sally Potters Wettbewerbsbeitrag „The Roads Not Taken“.

Mit Willem Dafoes Besuch der kommenden Berlinale wird fest gerechnet.
Mit Willem Dafoes Besuch der kommenden Berlinale wird fest gerechnet.
© imago images/Panoramic

Programmvorstellung und Programm liegen bei dieser Berlinale besonders weit auseinander, es ist ja noch fast einen Monat hin, bis sich der Vorhang zum Eröffnungsfilm „My Salinger Year“ öffnet. Das mag mit ein Grund sein, dass über das Staraufgebot derzeit noch recht wenig zu erfahren ist. Ob Sigourney Weaver am 20. Februar dabei ist? Man wird sehen.

Immerhin gilt Willem Dafoe als verbürgter Besucher der Berlinale, Hauptdarsteller des Wettbewerbsbeitrags „Siberia“ vom ebenfalls erwarteten Regisseur Abel Ferrara. Sicher ist auch der Besuch der Crew des Wettbewerbsfilms von Regisseur Burhan Qurbani, der die Stadt des Festivals bereits im Namen trägt: „Berlin Alexanderplatz“. Hauptdarsteller Welket Bungué kommt ursprünglich von weit her, wurde wie seine Figur, der Flüchtling Francis, in Guinea-Bissau geboren, war mit seinen Eltern als Emigrant nach Portugal gekommen, hatte dort 2005 erfolgreich eine Laufbahn als Schauspieler begonnen. Bei der Berlinale 2017 gehörte er zum Team des brasilianischen Wettbewerbsfilms „Joaquim“. Es ist die dritte Verfilmung von Alfred Döblins Roman, gedreht wurde vor bereits zwei Jahren, natürlich auch in Berlin.

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