Aufsichtsrat tagt in Berlin: Rekord: Über 30 Millionen Passagiere an Berlins Flughäfen
Immer mehr Menschen wollen mit dem Flugzeug nach Berlin. Doch die Kapazitätsprobleme am neuen Hauptstadt-Airport sind noch nicht endgültig gelöst.
Von den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind in diesem Jahr erstmals mehr als 30 Millionen Passagiere geflogen. Diese Schwelle wurde am vergangenen Sonntag überschritten, wie ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Das Wachstum hatte sich 2016 weiter beschleunigt, weil Fluggesellschaften wie Ryanair und Easyjet in Schönefeld immer mehr Kunden abfertigen. Die Folgen der Verkehrszunahme beschäftigen auch den Aufsichtsrat, der am Freitag (14 Uhr) in Tegel tagt.
Von Januar bis Oktober hatten die Berliner Passagierzahlen 11,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen. Im Gesamtjahr sind nun mehr als 32 Millionen Fluggäste möglich.
Vor zehn Jahren waren es noch 18,5 Millionen
Vor zehn Jahren waren es noch 18,5 Millionen. Der damals begonnene Neubau ist für 27 Millionen Fluggäste gedacht, zum Betriebsstart sind es sogar nur 22 Millionen. Deshalb soll das benachbarte alte Schönefelder Terminal nach der Eröffnung zunächst in Betrieb bleiben - sein Vorfeld ist jedoch als Standort für den neuen Regierungsflughafen vorgesehen, um den es allerdings Streit gibt.
Geplant ist daher, etwas abseits ein Interimsterminal zu bauen, das die Regierung vorübergehend nutzt. Wenn der neue Hauptstadtflughafen erweitert und das eigentliche Regierungsterminal fertig ist, sollen dort Geschäftsflieger einziehen. Einigen sich der Bund und die Flughafengesellschaft jedoch nicht bald auf die Bedingungen, könnte sich der Umzug des Protokollbereichs und der Flugbereitschaft von Tegel nach Schönefeld verzögern. (dpa)
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