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Die "Mall of Berlin" ist Berlins größtes Einkaufszentrum.
© dpa

Vorwürfe gegen Investor: RBB: Brandschutzmängel in der "Mall of Berlin"

Weil einige Baufirmen die Arbeit eingestellt hätten, sollen viele Mängel beim neuen Einkaufszentrum am Leipziger Platz nicht beseitigt worden sein. So zumindest die Vorwürfe in der Abendschau, die der Investor aber gegenüber dem Tagesspiegel zurückweist.

Bei der „Mall of Berlin“ gibt es laut einem Bericht der RBB-Abendschau möglicherweise erhebliche Sicherheitsmängel beim Brandschutz. Zwischen den am Bau beteiligten Unternehmen soll es Zahlungsstreitigkeiten geben, vor der Mall demonstrieren Arbeiter für ihren Lohn. Nach Abendschau-Informationen haben einige Baufirmen die Arbeit eingestellt, daher sollen viele Mängel nicht beseitigt worden sein, etwa beim Brandschutz und bei der Notstromversorgung. Ein Anlagenbauer sagte in der Abendschau, „das Zusammenspiel der sicherheitstechnischen Anlagen ist definitiv nicht getestet“. Die Mall könne womöglich bei einem Feuer nicht ordnungsgemäß evakuiert werden. Zudem seien Kabel teils nicht fachgerecht verlegt, Brandschottungen würden noch offen stehen. Laut dem Bericht hat der Sachverständige den Firmen bis zum Wochenende Zeit gegeben, die Mängel abzustellen.

Dem Tagesspiegel sagte Investor Harald Huth am Abend, ihm seien die angeblichen Mängel nicht bekannt. Möglicherweise gehe es um Angaben von Sachverständigen aus der Bauphase vor der Eröffnung am 25. September. Entscheidend sei aber die Freigabe durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Brandschutzprüfingenieur: „Wir haben eine Betriebserlaubnis“. Gebe es Auflagen, würden diese in bestimmten Fristen „abgearbeitet“. Huth weiß von einem Problem beim Feueralarm: Die Brandmeldeanlage funktioniere, nicht aber die automatische Weiterleitung an die Feuerwehr. Weil Siemens dies noch nicht behoben habe, „stehen zwei Leute 24 Stunden am Tag in der Brandmeldezentrale“, um bei einem Alarmsignal die Feuerwehr anzurufen.

Carsten Spallek (CDU), Stadtentwicklungsstadtrat in Mitte, sagte, er kenne nur die Freigabebescheinigung des Prüfingenieurs. Er habe „die oberste Bauaufsicht bei der Stadtentwicklungsverwaltung informiert“, damit sie den Vorwürfen nachgehe. Der Bezirk sei seit einer Deregulierung nicht mehr zuständig für Brandschutzprüfungen und könne auch keine Akteneinsicht fordern. Laut Spallek kommt es bei Großprojekten immer wieder dazu, dass diese Technik noch nicht hundertprozentig funktioniert.

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