Kein Lohn: Düpierte Arbeiter protestieren vor "Mall of Berlin"
Sie kamen, arbeiteten, bekamen aber keinen Lohn. Nun protestieren düpierte rumänische Arbeiter vor der Baustelle der "Mall of Berlin".
Droma Bogdan, 29, hat tagelang auf der Straße vor der „Mall of Berlin“ übernachtet. Ans Aufgeben denkt er nicht. Er will Gerechtigkeit, spricht auch von „Würde“. Im August kam er aus Rumänien nach Berlin, um bei der Großbaustelle mitzuarbeiten. Doch der Lohn, den ihm die Firma versprochen habe, sei nicht auch nur annähernd in versprochener Höhe ausgezahlt worden. Einer der Subunternehmer, der zur Errichtung der Einkaufspassage herangezogen wurde, habe ihn und mehrere Dutzend Kollegen betrogen, behauptet Bogdan.
"Insolvenz hat keinerlei Auswirkungen"
Schon während der Errichtung der Mall of Berlin hatte die Insolvenz einer Firma für Unruhe gesorgt. Projektentwickler Harald Huth hatte versucht, die Bedeutung der Pleite für das Bauvorhaben herunterzuspielen: Auf dem sozialen Netzwerk Facebook hieß es, die Insolvenz habe „keinerlei Auswirkungen auf das Leipziger Platz Quartier“. Die betreffende Firma sei „nur mit einem Prozent an der Arbeitsgemeinschaft beteiligt“, die die Baustelle realisierte.
Nur eine "vorläufige Betriebserlaubnis"
Eröffnet wurde die Passage mit 270 Geschäften auf rund 76000 Quadratmetern, einem Hotel und 170 Mietwohnungen erst Ende September. Und auch das war nur möglich, weil das Bauamt Mitte großzügig eine „vorläufige Betriebserlaubnis“ erteilte: „Es geht im Wesentlichen darum, dass noch nicht alle dauerhaften Maßnahmen zur Brandschutz-Sicherheit umgesetzt sind“, sagte Baustadtrat Carsten Spallek auf Anfrage. Nun soll der Betreiber des Kaufhauses selbst einen Prüfingenieur mit der Abnahme der noch erforderlichen Brandschutz-Sicherheit beauftragen, der dann eine entsprechende Bestätigung der nachträglich erfolgten Maßnahmen erteilt.
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