zum Hauptinhalt
Durch die Lerntagebücher sollen Grundschulen erfahren, welches Vorwissen die Kinder mitbringen.
© Jens Kalaene/dpa

Übergang Kita-Schule in Berlin: Rätselraten über den Verbleib der Lerntagebücher

Erhebung erst nach Herbst 2017: Noch ist nicht klar, wie viele Lerndokumentationen der Kita-Kinder bei den Grundschulen ankommen.

Die Senatsverwaltung für Jugend weiß nicht, inwieweit die Lerntagebücher der Kita-Kinder bei den Grundschulen ankommen: Eine diesbezügliche Erhebung sei erst für den Zeitraum nach Schuljahresbeginn 2017/2018 geplant, teilte die Jugendstaatssekretärin Sigrid Klebba (SPD) jetzt auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Joschka Langenbrinck mit.

Der Bildungspolitiker hatte wissen wollen, in wie vielen Fällen die Erziehungsberechtigten die Weitergabe der Kita-Lerndokumentation verweigern, denn eigentlich ist die Dokumentation auch dafür dafür gedacht, dass die Grundschulen erfahren, welches Vorwissen – etwa in sprachlicher Hinsicht – die Kinder mitbringen. Darauf sollen die Lehrer im Idealfall ihre Förderung in der ersten Klasse abstimmen. Allerdings erlaubt der Datenschutzbeauftragte nicht, dass die vielsagenden Unterlagen ohne Erlaubnis der Eltern von den Kitas herausgegeben und an die Schulen übermittelt werden. Auf einem Fragebogen sollen die Erziehunsgberechtigten ihre Zustimmung oder ihren Widerspruch zum Ausdruck bringen. Dies entspricht auch der Gesetzeslage.

Langenbrinck interessierte sich nun dafür, wie die Weitergabe vor diesem Hintergrund in den einzelnen Bezirken gelingt. Durch die Antwort stellte sich heraus, dass die Jugendverwaltung keine umfassenden Informationen darüber hat, inwieweit die Lerndokumente tatsächlich an ihrem Zielort, der Grundschule, ankommen. Allerdings lobt die Staatssekretärin, dass das vor über zehn Jahren eingeführte Instrument "breite Akzeptanz" genieße und "Grundlage gemeinsamer Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern der Kitas sowie Lehrkräften der Schulanfangsphase" sei.

Zur Startseite