Kurden demonstrieren in Berlin: Proteste gegen Syrien-Offensive der Türkei
Gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien regt sich Widerstand. Für Samstag und Sonntag rufen kurdische Vereine zu Demonstrationen in Berlin auf.
Anlässlich der türkischen Militär-Offensive in Syrien stellt sich die Berliner Polizei auf Demonstrationen am Samstag und Sonntag ein. „Bis jetzt liegen uns zwei Anmeldungen vor. Wegen des aktuellen Themas können aber noch weitere Aufrufe dazu kommen“, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Das kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit „Civaka Azad“ erwartet demnach bis zu 2000 Menschen für eine Anti-Kriegsdemonstration am Samstag um 13Uhr auf dem Potsdamer Platz.
Die Demo steht unter dem Motto „Gegen den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien - Solidarität mit Rojava“. Für eine Kundgebung auf dem Hermannplatz in Neukölln zum gleichen Thema seien ebenfalls für Samstag 200 Menschen angemeldet, sagte die Sprecherin.
Zuvor riefen kurdische Organisationen in Berlin zur Besonnenheit in Deutschland auf. Man dürfe sich am Rande von Demonstrationen nicht provozieren lassen, sagte Riza Baran, Sprecher der kurdischen Gemeinde in Berlin und Brandenburg, am Dienstag. „Wir lassen uns das Zusammenleben vieler Nationalitäten in Berlin nicht kaputt machen.“
Bei Demonstrationen in der vergangenen Woche war es vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen kurdischen Demonstranten und türkischstämmigen Passanten gekommen. Berlins Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial sagte am Dienstag: „Trotz der internationalen Geschehnisse ist die Berliner Gesellschaft, in der viele Bürgerinnen und Bürger mit kurdischer und türkischer Herkunft leben, eine friedliche.“ (lro mit dpa)
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