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Teurer Spaß. Fußballspiele bedeuten für die Polizei Großeinsätze. In der vergangenen Saison haben sie laut Innenverwaltung Berlin 4,2 Millionen Euro gekostet.
© Fabian Fuchs/dpa

FC Union trifft auf BFC Dynamo: Polizei rüstet sich für Viertliga-Spiel

Die Begegnung vom 1. FC Union II gegen BFC Dynamo gilt als Risikospiel. Mehrere hundert Polizisten sollen am Sonntag die gewaltbereiten Fans der verfeindeten Vereine auseinander halten.

Viel Polizei für die vierte Liga: Mehrere hundert Polizisten sind am Sonntag in Köpenick im Einsatz – für das Spiel der zweiten Mannschaft des 1. FC Union Berlin gegen den BFC Dynamo. Die Fans beider Vereine leben seit DDR-Zeiten in herzlicher Feindschaft zueinander. 2006 musste der Einsatzleiter der Polizei eine Begegnung zwischen den beiden Vereinen abbrechen, nachdem Dynamo-Hooligans in der zweiten Halbzeit den Platz gestürmt hatten und Köpenicker Fans attackieren wollten. Das aktuelle Regionalligaspiel beginnt um 13.30 Uhr, ausnahmsweise in der Alten Försterei in der Wuhlheide und nicht im Stammstadion von Unions Zweiter, der Howoge-Arena „Hans Zoschke“. Denn erwartet werden bis zu 7000 Zuschauer anstatt der wenigen hundert Menschen, die sonst zu den Heimspielen der Mannschaft kommen.

Der BFC Dynamo hat die meisten Fans der Kategorie „gewaltsuchend“

Die Deutsche Fußballliga hat die Begegnung als Risikospiel eingestuft. Auch die Zweitliga-Begegnung am vergangenen Wochenende in der Alten Försterei zwischen dem 1. FC Union und Kaiserslautern stand unter besonderer Beobachtung der Polizei. Begegnungen mit vier Vereinen in der 2. Liga stuft die Polizei als riskant ein, Kaiserslautern gehört dazu. Wegen der „konsequenten Fantrennung“ habe es keine Zwischenfälle gegeben, hieß es anschließend im Präsidium. Wie üblich mussten Gästefans über den S-Bahnhof Spindlersfeld anreisen. Auch am Sonntag will die Polizei versuchen, beide Fangruppen bei An- und Abreise zu trennen, was bei einem Derby naturgemäß schwieriger ist. Viele Dynamo-Fans dürften individuell anreisen, per Auto oder Straßenbahn.

Die beiden Vereine sind Tabellennachbarn der vierten Liga, Dynamo steht auf Platz 7, Union auf 8. Chancen auf den Aufstieg dürften sie nicht mehr haben. Der BFC Dynamo hat nach Angaben der Innenverwaltung immer noch die mit Abstand meisten Fans der härtesten Kategorie C („gewaltsuchend“), nämlich 124. Zum Vergleich: Bei Hertha sollen es 70 Kategorie-C-Fans sein, bei Union 43. Am kommenden Wochenende spielt übrigens Union II gegen Hertha II. In der vergangenen Saison haben die Polizeieinsätze bei Fußballspielen in Berlin 4,2 Millionen Euro gekostet.

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