Kriminalität in Berlin: Polizei muss Liste krimineller Orte veröffentlichen
Die Polizei hat auf Wunsch der Koalition ihre Liste der "kriminalitätsbelasteten Orte" veröffentlicht. Wenig überraschend: Das Kottbusser Tor und der Alexanderplatz stehen darauf.
Bisher hielt die Polizei die Liste der „kriminalitätsbelasteten Orte“ unter Verschluss, jetzt hat Polizeipräsident Klaus Kandt sie doch veröffentlicht – weil die Koalition es so wollte. Die meisten Orte sind ohnehin bekannt: Alexanderplatz, Leopoldplatz, Kleiner Tiergarten, Schöneberg-Nord, besonders um den Nollendorfplatz und Teile des sogenannten Regenbogenkiezes, Görlitzer Park, Warschauer Brücke, Kottbusser Tor, Teile der Hermannstraße, Hermannplatz, der Bereich um die Rigaer Straße.
Anlassunabhängige Personenkontrolle erlaubt
An kriminalitätsbelasteten Orten darf die Polizei anlassunabhängig Personen kontrollieren sowie Gebäude durchsuchen. Allerdings sind diese Gebiete nicht statisch, sondern verändern sich mit der Kriminalität. Das Verwaltungsgericht hatte 2012 entschieden, dass die Polizei die Liste jedenfalls gegenüber einem Journalisten nicht offenlegen muss.
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