Berlin-Pankow: Unfall mit Lkw: Radfahrer lebensgefährlich verletzt
Bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen ist ein Radfahrer am Freitagmittag in Pankow lebensgefährlich verletzt worden. Offenbar hatte er eine rote Ampel missachtet. Die Berliner Straße war zweieinhalb Stunden gesperrt.
Ein schwerer Unfall ereignete sich am Freitagmittag in Pankow. Ein 60-jähriger Radfahrer stieß gegen 12.40 Uhr beim Abbiegen mit einem Lastwagen zusammen. Wie die Polizei berichtet, befuhr der Mann die Berliner Straße stadtauswärts und fädelte in eine Linksabbiegerspur für Radler ein, um in die schräg abknickende Mühlenstraße zu gelangen. Dabei übersah er nach Zeugenaussagen vermutlich eine rote Radfahrerampel und prallte im Bereich des Außenspiegels gegen die Beifahrertür des Lkw. Dieser war parallel auf der Berliner Straße unterwegs, wollte aber geradeaus weiterfahren.
Der Mann stürzte auf die Fahrbahn und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Überrollt wurde er entgegen einer ersten Meldung jedoch nicht. Der Radfahrer trug laut Polizei keinen Helm. Weil er offenbar alkoholisiert war, wurde eine Blutprobe angeordnet. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Wegen des Unfalls war die Berliner Straße stadtauswärts zwischen Vinetastraße und Elsa-Brändström-Straße bis 15 Uhr gesperrt.
Erst vor zwei Wochen war auf der Kreuzung Kochstraße/Rudi-Dutschke-Straße/Friedrichstraße eine 29-jährige Radfahrerin von einem langen Fernlaster beim Rechtsabbiegen überrollt und schwer verletzt worden. Daraufhin hatten rund 700 Teilnehmer bei der Fahrraddemo "Critical Mass Berlin" mit einer Sitzblockade am Unfallort für mehr Sicherheit von Radfahrern im Innenstadt-Verkehr demonstriert