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"Der Profilzylinder ist schon mal gut gesichert" - so kommentiert die Berliner Polizei am Dienstag dieses Foto auf ihrer Twitterseite.
© Polizei

Berliner Polizei: #keinbruch: So können Sie Ihre Wohnung gegen Einbrüche sichern

"Ein Knauf wäre sicherer als eine Klinke": Die Berliner Polizei meldet bei Twitter weitere Einbruchseinsätze - und berät Berliner, wie sie ihre Wohnung schützen können.

"Unsere Zivilfahnder streifen heute besonders im Gebiet #Steglitz #Lichterfelde; dort war gestern ein Tatschwerpunkt. #keinbruch." So lautet eine der Twitter-Nachrichten, mit denen die Berliner Polizei am Dienstag ihre aktuelle Twitter-Kampagne unter dem Hashtag #keinbruch fortgesetzt hat. Neben aktuellen Meldungen zu Einbrüchen geht es dort auch um Prophylaxe. "Eine Anwohnern in #Frohnau lässt sich heute zur Sicherung ihres Hauses beraten. Wir berichten von vor Ort", meldete das Twitter-Team der Polizei um kurz nach 14 Uhr. Und twittert wenige Minuten später für seine 87.000 Follower das Foto eines Türgriffs, verbunden mit der Einschätzung "Der Profilzylinder ist schon mal gut gesichert. Aber ein Knauf wäre sicherer als eine Klinke."

12.000 Einbrüche gibt es jährlich in Berlin - den persönliche Erfahrungsbericht einer Tagesspiegel-Redakteurin lesen Sie hier. Seit Montag, 14 Uhr, wird jeder angezeigte Einbruch in eine Wohnung oder ein Haus schnellstmöglich unter dem Hashtag #keinbruch über den Kanal @PolizeiBerlin_E veröffentlicht. Eine Woche lang. Rein rechnerisch könnten also in den sieben Tagen 230 Einbrüche gemeldet und getwittert werden. Das Twitter-Team ist von 14 bis 22 Uhr in Betrieb im Einsatz, also in jenem Zeitraum, in dem die meisten Einbrüche gemeldet werden.

Auf ihrem Twitter-Account @PolizeiBerlin_E wollen die Berliner Beamten über das Einbruchsrisiko aufklären.
Auf ihrem Twitter-Account @PolizeiBerlin_E wollen die Berliner Beamten über das Einbruchsrisiko aufklären.
© Tsp

Bereits kurz nach Beginn der Aktion meldete die Polizei einen ersten Erfolg. Allerdings stellte sich später heraus, dass der in Wilmersdorf festgenommene vermeintliche Einbrecher ein Ladendieb war. In Tegel wiederum wurden die Beamten zu einem Einsatz gerufen, dort waren Hebelspuren an einer Wohnungstür entdeckt worden. Der Einbruchsversuch war allerdings nicht erfolgreich.

Tür mit "3-Punkt-Sicherung" verriegeln

In Schöneberg verwüsteten die Einbrecher eine Wohnung, in Dahlem kamen sie über den Balkon. In Treptow konnte eine Mieterin den Täter vertreiben, als sie just in dem Moment nach Hause kam, als der Einbrecher einsteigen wollte. In einer Hellersdorfer Wohnung nahmen die Täter das Sparschwein der Enkelin mit sowie Schmuck und Laptop der Mieterin.

Bei einem anderen Einbruch scheiterten sie indes am Waffenschrank, der gut gesichert war. Und immer wieder hat es die Polizei mit aufgehebelten Balkontüren oder Fenstern zu tun. In Weißensee konnten Einbrecher nicht in eine Wohnung eindringen, weil die Tür mit einer "3-Punkt-Sicherung" verriegelt war. Das heißt, die Tür wird mit Stangen oder Riegeln zusätzlich in verschiedene Richtungen gesichert, teilt die Polizei über Twitter mit.

"Einblicke in die Kriminaltechnik"

Mit dem Dauer-Getwitter will die Polizei das Thema Einbruch in die Öffentlichkeit bringen. „Es soll erreicht werden, dass durch verstärkte soziale Kontrolle und Änderung der Verhaltensroutine Tatgelegenheiten reduziert und Taten verhindert werden“, teilte das Präsidium mit.

Das Twitter-Team des Präsidiums will nach eigenen Angaben die Ermittler der kriminalpolizeilichen Sofortbearbeitung begleiten, um lebendiger und detaillierter berichten zu können. Dabei sollen auch „Einblicke in die Kriminaltechnik“ und die Präventionsarbeit ermöglicht werden. Allerdings soll es keine Live-Videos von Festnahmen geben, wie sie gerne in amerikanischen Fernsehsendern gezeigt werden.

In Charlottenburg und Mitte die meisten Einbrüche

Die Aktion findet zeitgleich in Bremerhaven und den Bundesländern Baden-Württemberg und Sachsen auf deren Twitter-Kanälen statt. Denn die Einbruchszahlen steigen bundesweit, zuletzt waren es etwa 150.000 pro Jahr. In Berlin bleibt es bei knapp 40 Prozent der angezeigten 12.000 Einbrüche bei einem Versuch. Der Anteil ist in den vergangenen Jahren gestiegen, 2005 lag er noch bei 34 Prozent. Der Grund sind bessere technische Sicherungen. Die meisten Wohnungseinbrüche gibt es in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte, die meisten Einbrüche in Häuser und Villen in Steglitz-Zehlendorf und Reinickendorf.

Die Berliner Polizei hat Erfahrung mit Social-Media-Kampagnen. Im Juni 2014 und 2015 twitterte das Präsidium unter #24hPolizei mit jeweils mehr als 1000 Tweets alle Einsätze eines Tages.

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