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Ein Mann konnte unbemerkt auf das Gelände des Kanzleramtes und einen Brandsatz werfen.
© dpa

Nach Anschlagsserie im Regierungsviertel: Rechtsextremist tot in Gefängniszelle gefunden

Der 48-jährige Musiklehrer aus Steglitz, der in der vergangenen Woche die Anschlagsserie im Regierungsviertel gestanden hat, ist tot. Der Rechtsextremist wurde am Montagmorgen leblos in der U-Haft gefunden - die Behörden gehen von einem Suizid aus.

Der 48-jährige Mann aus Steglitz, der vergangene Woche eine Serie von Brandanschlägen auf Regierungs-, Parlaments- und andere Staatsgebäude in Berlin gestanden hatte, ist tot. Mitarbeiter im Untersuchungsgefängnis Moabit fanden den leblosen Inhaftierten am Montagmorgen gegen 6.30 Uhr beim Aufschließen der Zelle. Die Umstände vor Ort ließen darauf schließen, dass der Mann Selbstmord begangen hat, sagt Claudia Engfeld, Sprecherin der Justizverwaltung. Die ärztliche Untersuchung nach seiner Ankunft in der U-Haft habe keine Hinweise auf Suizidgefährdung ergeben.

Der Musiklehrer hatte nach seiner Festnahme am Donnerstag ein Geständnis abgelegt. Gegen den Verdächtigen war Haftbefehl wegen Brandstiftung in acht Fällen erlassen worden. Ziel der Anschläge waren unter anderem das Bundeskanzleramt, die CDU-Bundeszentrale, das Reichstagsgebäude, das Paul-Löbe-Haus des Bundestags und Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bundespräsidenten.

Zu größeren Bränden kam es nie, auch wurde niemand verletzt. An den Tatorten wurden Flugblätter im Namen der "Deutschen Widerstandsbewegung" hinterlassen. (mit dpa)

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