Erneute Attacke im linken Kiez: Polizisten in Rigaer Straße mit Reizgas und Farbe besprüht
„Liebe Berliner Politik – Wir haben ein Problem!“, sagt die Gewerkschaft der Polizei. Im linken Friedrichshainer Kiez wurden wieder Polizisten angegriffen.
In der Rigaer Straße sind am Mittwochabend drei Polizisten mit Farbe und Reizgas besprüht worden. Zwei von ihnen wurden leicht verletzt, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstagmorgen sagte. Sie bekamen demnach Atemprobleme, konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Zu weiteren Details äußerte sich die Sprecherin zunächst nicht. Die „B.Z.“ hatte zuerst darüber berichtet. Der Vorfall zog am Donnerstagmorgen umgehend empörte Reaktionen nach sich.
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In der Umgebung der Rigaer Straße im Berliner Ortsteil Friedrichshain greifen Linksextremisten seit vielen Jahren immer wieder Polizisten an, werfen mit Steinen und Farbbeuteln und beschädigen Autos. Erst vor zwei Wochen wurden ein Polizeiwagen durch Steinwürfe beschädigt, ein Polizist wurde daraufhin auf Glassplitter im Auge untersucht. Ende Januar kam es nach einer Demonstration mit tausend Teilnehmern ebenfalls zu Ausschreitungen.
Das teils besetzte Haus in der Rigaer Straße 94 ist ein Zentrum der linken Szene in Berlin. Die Attacken der Autonomen in der Stadt häuften sich in jüngster Zeit wieder. Lesen Sie hier eine Analyse, warum die linksextreme Gewalt in Berlin wieder zunimmt.
Der Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro, kommentierte bei Twitter den Angriff von Mittwochabend: „Liebe Berliner Politik - Wir haben ein Problem!“ Dazu verlinkte er ein Bild, das mutmaßlich die beschmutzte Jacke eines der betroffenen Polizisten zeigt.
Daraufhin twitterte der Sprecher der Berliner CDU-Fraktion, Olaf Wedekind, SPD-Innensenator Andreas Geisel sei nun „am Zug“.
Entsetzt zeigte sich der Landesvorsitzende der GdP, Norbert Cioma. "Das ist nicht nur Hass. Es ist schlimmer, es ist absolute Gleichgültigkeit", kommentierte er den Angriff in einer am Donnerstagmorgen von der Gewerkschaft verbreiteten Stellungnahme. "Es ist diesen Extremisten vollkommen egal, dass in einer Dienstjacke ein Mensch steckt."
Während sich Linksautonomen einen Spaß daraus machten, die Einsatzkräfte anzugreifen, fürchtet Cioma, dass sogar einmal ein Polizist dabei sterben könnte. "Berlins Politik muss sich fragen, wie gleichgültig unsere Kollegen ihr sind." (Tsp, dpa)