Bandenchef gerade erst auf Bewährung entlassen: Polizei stellt Crystal Meth im Wert von einer Million Euro sicher
Nach anderthalb Jahren Arbeit: Brandenburger Ermittler fanden zehn Kilogramm Crystal - die größte bislang sichergestellte Menge in Berlin und Brandenburg.
Volltreffer nach anderthalb Jahren intensiver Recherche: Beamte der gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Landeskriminalamtes Brandenburg konnten Ende Mai zehn Kilogramm Rauschgift sicherstellen - Crystal Meth im Wert von einer Million Euro. Fünf Tatverdächtige wurden festgenommen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit
Die Ermittler arbeiteten anderthalb Jahre an dem Fall. Auf die Spur gekommen waren sie durch die Anzeige eines Lagerhallen-Vermieters in Schönerlinde im Landkreis Barnim im Januar 2019. In der Halle sollen sich „verdächtige Chemikalien und Laborutensilien zur Herstellung von Betäubungsmitteln“, so die Polizei.
Die für Organisierte Kriminalität zuständige Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) ermittelte umfangreich – nicht nur in Brandenburg und Berlin, sondern auch in Thüringen, Niedersachsen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Die Spur führte die Beamten sogar bis nach Spanien und in die Niederlande.
Acht Männer verschiedener Nationalitäten im Alter zwischen 21 und 52 Jahren hatten die Ermittler im Visier. Die Bande soll mehrere Drogenlabore für die Herstellung von Amphetamin und Metamphetamin betrieben haben. Für Herstellung und Handel organisierten sie Lieferungen von Drogen und Chemikalien aus dem In- und Ausland.
Waffen, Munition und noch mehr Drogen gefunden
Bandenchef soll ein 39-jähriger Deutsch-Iraner sein. Besonders pikant: Er, und wohl auch andere Bandenmitglieder, agierte aus dem Offenen Vollzug heraus. Erst im April dieses Jahres war er nach viereinhalb Jahren Haft - die er wegen Drogenhandels verbüßte – vorzeitig auf Bewährung entlassen worden.
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Zugegriffen haben die Ermittler dann am 28. Mai bei einer Drogenübergabe in Pankow: An einer Autowerkstatt warteten drei der Männer auf eine Lieferung, mittags traf diese in einem Pkw Rover ein. Mit einem Umzugskarton, den sie in den Kofferraum eines BMW luden, verließen sie das Werkstattgelände.
Zehn Beutel mit je einem Kilo Crystal stellten die Ermittler bei der späteren Festnahme der drei Männer sowie der beiden Kurierfahrer, einem Mann und einer Frau, sicher. Bei weiteren Durchsuchungen, unter anderem besagter Werkstatt, fanden die Beamten Chemikalien, Laborequipment, Marihuana, Schusswaffen samt scharfer Munition sowie mehrere Zehntausend Euro Bargeld.
Bei Folgedurchsuchungen am 3. Juni wurden in einem Überseecontainer in Velten zudem ein Labor sowie mehrere tausend Liter Chemikalien zur Drogenherstellung sichergestellt.
Am 29. Mai wurden die fünf Beschuldigten dem Haftrichter vorgeführt, gegen alle wurde Untersuchungshaft angeordnet.
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