Berlin-Friedrichshain: Polizei ließ islamistischen Gefährder wieder frei
Polizisten haben in Berlin laut dem "RBB" einen untergetauchten islamistischen Gefährder beim Drogenhandel erwischt. Sie ließen ihn aber dennoch laufen.
Nach einem Bericht der RBB-"Abendschau" haben Zivilpolizisten Mitte Dezember an der Warschauer Brücke in Friedrichshain einen islamistischen Gefährder aus Tunesien beim Verkauf von Drogen festgenommen – ihn dann aber wieder laufen lassen, obwohl er als abgelehnter Asylbewerber mit zahlreichen Scheinidentitäten abgetaucht war. Der Mann habe sich in der Vergangenheit schon drei Mal vor einer Abschiebung gedrückt, heißt es. Er sei bei der Festnahme durch einen elektronisch genommenen Fingerabdruck identifiziert worden.
Angesichts des Falles sagte der Vorsitzende des Amri-Untersuchungsausschusses im Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger (CDU), dem Sender, er fürchte, dass aus dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt durch den Tunesier Anis Amri 2016 zu wenig gelernt worden sei. Eine Stellungnahme der Polizei war am Abend nicht mehr zu erhalten.