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Exklusiv

Gewalt im öffentlichen Nahverkehr: Opfer Marcel R. kommt heute aus der Klinik nach Hause

Nach drei Monaten Klinik-Aufenthalt wird Marcel R., der im Februar im Bahnhof Lichtenberg ins Koma geprügelt worden war, heute aus dem Krankenhaus entlassen. Seine Familie berichtet, wie es ihm geht.

Laufen kann der 30-Jährige schon wieder allein - wenn auch nur langsam. Es hapert noch ein wenig mit der Feinmotorik, berichtet der Schwager des Opfers, Roger G. "Aber es geht ihm schon viel besser als noch zu Beginn der Behandlung", sagt er. Am frühen Nachmittag sind Roger G. und seine Frau Katja, die Schwester des Opfers, ins Unfallkrankenhaus Marzahn aufgebrochen, um Marcel R. nach drei Monaten Klinikaufenthalt abzuholen. "Er wird erst einmal bei uns wohnen, damit wir uns um ihn kümmern können. In den nächsten 14 Tagen wird dann entschieden, wie es mit weiteren Behandlungen und einer Reha weitergeht", sagt der Schwager.

Drei Wochen lang lag der Malergeselle Marcel R. im künstlichen Koma, nachdem er am Abend des 11. Februars auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofes Lichtenberg von Jugendlichen brutal zusammengeschlagen worden war. Durch Tritte gegen den Kopf hatte er massive Hirnverletzungen erlitten. Die Polizei konnte mit Hilfe der Überwachungsvideos im Bahnhof vier tatverdächtige Jugendliche ermitteln, die seither in U-Haft sitzen.

Die Familie sei erst einmal froh, dass Marcel wieder nach Hause kommen kann. Geplant sei, ihm eine Wohnung in der Nähe der Verwandten zu suchen. Doch nun konzentrierten sich die Angehörigen zunächst einmal ganz auf Marcel R. und seine Entlassung aus dem Krankenhaus.

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