Berlin-Lichtenberg: Männer hetzen Hund auf Türken
Fremdenfeindliche Attacke im Lichtenberger Ortsteil Rummelsburg: Erst beleidigen Unbekannte eine Deutschtürkin und einen Türken, dann lassen sie ihren Pitbull los.
Eine brutale Attacke hat sich am Freitagabend im Lichtenberger Ortsteil Lichtenberg ereignet: Zwei Unbekannte beleidigten eine Deutschtürkin und einen Türken, wurden erst selbst gewalttätig und jagten dann ihren Hund auf sie. Körperlich trugen die beiden Opfer wenigstens nur leichte Verletzungen davon.
Wie die Polizei berichtet, befanden sich die 56- und der 36-Jährige gegen 22 Uhr vor einem Café in der Margaretenstraße, als sie durch die beiden Männer plötzlich fremdenfeindlich beleidigt wurden. Einer der Männer packte zudem die Frau am Hals und stieß sie zu Boden. Danach gab einer dem Hund, den die Unbekannten mitführten, den Befehl, den Türken zu beißen - was das Tier auch tat. Der Hund, es soll sich um einen Pitbull gehandelt haben, verletzte den Mann dabei an einem Bein.
Als Passanten auf die Geschehnisse aufmerksam wurden und zur Hilfe eilten, flüchteten die Männer mit dem Hund in Richtung Wönnichstraße. Eine Absuche der näheren Umgebung durch die Polizei verlief ohne Erfolg. Die beiden Verletzten kamen zu ambulanten Behandlungen in ein Krankenhaus, das sie anschließend wieder verlassen konnten. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Einen ähnlichen Vorfall hatte es tags zuvor erst in Mecklenburg-Vorpommern gegeben. In dem Städtchen Friedland hatten Trinker am Donnerstag ihre Hunde auf Flüchtlinge aus Eritrea gejagt, die an ihnen vorbeiradelten. Als die Tiere nicht zubissen, stoppten die Trinker die Radfahrer und schlugen sie.