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Aus Protest gegen steigende Mieten, spekulativen Leerstand und Wohnungsnot besetzten Aktivisten an Pfingsten mehrere Gebäude.
© imago/Christian Mang

„Aktionstage“ im September: Linksradikales Bündnis ruft zu Hausbesetzungen in Berlin auf

Ein Bündnis linksradikaler Gruppen kündigt die Besetzung von Häusern, Büros und öffentlichem Raum an. Auch die Rigaer94 und die Liebig34 beteiligen sich.

Ein Bündnis linksradikaler Gruppen hat gezielte Hausbesetzungen für Ende September angekündigt. Der Aufruf zu den "Aktionstagen" trägt den Titel "Tu mal wat". In dem Text heißt es: "Widersetzt Euch: Besetzt vom 26. bis 29. September Häuser, Wohnungen, Büros und öffentlichen Raum."

Im vergangenen Jahr und im Frühjahr dieses Jahres besetzten Protestierer einige Häuser und Wohnungen, die Polizei räumte jeweils schnell. Am Rande der Besetzung eines früheren Gemüseladens in der Kreuzberger Wrangelstraße im April kam es zu Rangeleien zwischen Unterstützern, Demonstranten und der Polizei, die jetzt auch vor Gericht landeten. "Ein Prozess am kommenden Dienstag könnte der Auftakt für eine ganze Welle an Gerichtsverfahren sein", schrieb die "taz". Es geht um gemeinschaftlichen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

In der Mitteilung des Bündnisses vom Mittwoch heißt es, durch die Renditeerwartungen auf dem Wohnungsmarkt gebe es massiven Druck auf die Mieter. "Dieses System hat einen Namen: Kapitalismus. Das Recht auf Eigentum an Grund und Boden entscheidet darüber, ob Mensch sich diese Stadt noch leisten kann."

Die Besetzungen könnten "still" oder "laut" und "öffentlich" sein. Beteiligen würden sich auch die Gruppen aus den früher besetzten Häusern in der Rigaer Straße 94 und Liebigstraße 34 in Friedrichshain. (dpa)

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