Berlin-Rudow: Erneut Brandanschlag auf Auto von SPD-Politiker
Vor zwei Jahren konnte SPD-Politiker Peter Scharmberg sein brennendes Auto noch löschen. In der Nacht zu Montag wurde es zerstört. Scharmberg vermutet: Es waren Rechtsextreme.
Im Dezember 2014 kamen die Täter um 3 Uhr, in der Nacht zu Montag eine halbe Stunde früher. Der SPD-Politiker Peter Scharmberg bemerkte die Flammen an seinem VW aus seinem Haus heraus selbst, er war gerade erst nach Hause gekommen. Es knallte laut, dann stand der Wagen in Flammen, er brannte vollständig aus. Scharmberg engagiert sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus im Bezirk. Für den Sozialdemokraten steht fest, dass die Täter in der rechten Szene zu suchen sind. Der für politische Delikte zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
"Die haben eine Seitenscheibe eingedrückt, und Lumpen in den Kofferraum gestopft", sagte Scharmberg dem Tagesspiegel. "Dann machte es piff und paff." Zeugen sahen drei junge Männer flüchten. Die Polizei setzte Spürhunde ein, um deren Fluchtweg zu rekonstruieren.
Im Dezember 2014 hatten Unbekannte ein erstes Mal versucht, den VW anzuzünden. Ein Nachbar des SPD-Politikers hatte die Flammen schnell bemerkt und sie gelöscht. Scharmberg hatte den Wagen reparieren lassen, nun ist er schrottreif. "Der Wagen wird mit Flüssiggas betrieben, zum Glück ist er nicht explodiert." In den vergangenen beiden Jahren habe es keine weiteren Drohungen von rechts gegeben, berichtete der stellvertretenden Fraktionschef der Neuköllner SPD. Vor mehreren Jahren war das Haus seiner Exfrau einmal mit Farbe beschmiert worden, dies war also der dritte Anschlag auf den Bezirkspolitiker.