Sieben Jahre nach Diebstahl in Stasi-Museum: Erich Mielkes Telefon ist wieder aufgetaucht
Bei einer Hausdurchsuchung in Neukölln machte die Polizei einen unerwarteten Fund: Diebesgut aus Einbrüchen im Stasi-Museum in Lichtenberg. Eigentlich ermittelten die Beamten wegen Diebstahls sakraler Gegenstände.
Sieben Jahre ist der Diebstahl her - jetzt sind bei einer Hausdurchsuchung in Neukölln Ausstellungsstücke aus dem Stasi-Museum in Lichtenberg wieder aufgetaucht. Darunter: ein Telefon aus dem Büro des einstigen Stasi-Chefs Erich Mielke, ein Eishockeyschläger aus Moskau, ein Kohlebrikett mit der Prägung „30 Jahre DDR“ und Kohlestücke mit der Prägung „25 Jahre MfS“. Weiterhin vermisst bleibt ein Holzbrett mit einem Porträt von Lenin. Eigentlich waren die Beamten dem 32-jährigen Tatverdächtigen wegen Diebstahls sakraler Gegenstände auf der Spur. Am vergangenen Mittwoch machten sie dann bei einer Durchsuchung von dessen Wohnung und den Kellerräumen in der Weisestraße den überraschenden Fund.
Operative Einsatztechnik - Polizei spricht von "ideellem Wert"
Das Diebesgut wurde nach bisherigen Ermittlungen bei Einbrüchen aus den Räumlichkeiten des Stasi-Museums der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße in den Jahren 2007 und 2008 entwendet.
Es handelt sich dabei unter anderem um so genannte operative Einsatztechnik, wie Spezialkameras und versteckte Mikrofone. Die Polizei geht aufgrund des vergleichsweise geringen materiellen Werts der Gegenstände von einem "ideellen Wert" aus, der sie für den Tatverdächtigen interessant gemacht habe.
Ob der Tatverdächtige, der zur Zeit der Einbrüche nicht älter als Mitte 20 war, selbst auch die Einbrüche begangen hat, wird noch ermittelt.
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