Vorfall in Berlin-Mitte: Augenzeuge: Anti-AfD-Demonstranten angefahren
Ein Taxi soll bei der Anti-AfD-Demo in Mitte drei Menschen angefahren haben. Im Auto sollen nach einem Augenzeugenbericht AfD-Anhänger gesessen haben.
Bei einem Anti-AfD-Protest hat es nach Augenzeugenberichten Verletzte gegeben. Die Demonstration fand vor dem Gebäude statt, in dem die AfD ihre Wahlparty feierte, dem Traffic Club in der Nähe des Alexanderplatzes. Ein Augenzeuge berichtete dem Tagesspiegel, ein Taxi mit AfD-Anhängern habe in der Otto-Braun-Straße drei Menschen angefahren. "Die Polizei hat ein paar Leute von der Wahlparty zu dem Taxi eskortiert. Als sie eingestiegen waren, fuhr das Taxi los, zwei Polizisten mussten auf die Seite springen und drei Demonstranten wurden verletzt", sagt Markus G., der mit seinem Sohn dort war. Das Fahrzeug sei dann ohne Licht und mit hoher Geschwindigkeit über eine rote Ampel davongefahren.
Die Polizei habe sich das Kennzeichen notiert und die Anzeigen der Verletzten aufgenommen. Allerdings müssen die Verletzten nun auch mit einer Anzeige wegen Landfriedensbruch rechnen, wie Markus G. berichtet. Dies habe die Polizei damit begründet, dass die Menschen sich dort zusammengerottet hätten und der Protest nicht als Demonstration angemeldet gewesen sei.
Näheres zu dem Vorfall ließ sich am Montagvormittag noch nicht ermitteln. Ob es sich bei dem Wagen wirklich um ein Taxi handelte, ist unklar.
Der Fotojournalisten Björn Kietzmann und Christian Mang berichteten auf Twitter zu dem Vorfall:
Ein Facebook-Nutzer veröffentlichte folgendes Video:
Die Pressestelle der Berliner Polizei konnte Sonntagnacht noch keine Angaben dazu machen. (Tsp)