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Das Myfest war so voll, dass es ein Opfer seines eigenen Erfolges zu werden droht.
© Kay Nietfeld/dpa

1. Mai in Berlin-Kreuzberg: Anwohner klagt gegen das "Myfest"

Kommende Woche soll die Vorbereitung fürs Kreuzberger Myfest 2016 beginnen. In diesem Jahr war es wegen Überfüllung aus dem Ruder gelaufen. Nun droht juristischer Ärger.

Mittlerweile klagt ein Anwohner gegen das Fest. Dieses ist bislang als politische Demonstration und nicht als Fest angemeldet, was die Veranstalter zum Beispiel von der anschließenden Straßenreinigung befreit. Wann eine Entscheidung fällt, ist unklar.

Vor 15 Jahren hatte ein Gericht der Love Parade den Status einer politischen Demonstration entzogen, was das Techno-Spektakel unfinanzierbar machte. Das Myfest wurde 2003 vom Bezirk erfunden, um den Randalierern den Raum am 1. Mai zu nehmen und Kreuzberg 36 den Anwohnern zurückzugeben.

Das Kiezfest verwandelte sich in diesen Jahren in ein Massenbesäufnis mit tausenden Touristen. Anwohner beklagten sich über zerstörte Grünanlagen und verdreckte Hauseingänge.

Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) hatte kurz über ein Ende des Festes nachgedacht, dann aber eine Fortsetzung 2016 angekündigt. Innensenator Frank Henkel (CDU) will am Myfest als Mittel gegen Krawall ebenfalls festhalten.

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