Israelisches Filmfestival in Berlin: Antisemitische Bewegung stört Fragerunde
Bei einer Fragerunde des israelischen Filmfestivals „Seret International“ stürmten Anhänger einer antisemitischen Bewegung die Bühne. Die Polizei schritt ein.
Beim deutsch-israelischen Film- und Fernsehfestival „Seret International“ ist es in Berlin zu einem Zwischenfall gekommen. Mitglieder der unter anderem vom Bundestag als antisemitisch eingestuften BDS-Bewegung hätten am Samstag eine Fragerunde gestört und das Publikum zum Verlassen des Kinos aufgefordert, teilte die Agentur „Laut und Deutlich“ am Sonntag in Berlin mit.
Mehrere Personen hätten die Bühne gestürmt. Die Polizei habe die BDS-Aktivisten schließlich aus dem Kino gebracht. Die Polizei bestätigte am Sonntag, dass die Fragerunde wegen des Zwischenfalls nicht habe stattfinden können.
BDS steht für „Boycott, Divestment ans Sanctions“. Der Vorfall zeige, dass die BDS-Kampagne Israelis in Deutschland Angst machen und sie einschüchtern wolle, erklärte Festival-Direktorin Anat Koren. Das Film-Festival werde nun überlegen, ob das im kommenden Jahr geplante fünfte Seret-Festival in Deutschland wie geplant stattfinden könne.
Das Festival läuft in diesem Jahr vom 31. August bis zum 10. September und präsentiert 14 Filme. Neben dem Hauptaustragungsort Berlin gibt es den Angaben zufolge auch Vorführungen in Köln, Hamburg, München, Frankfurt am Main und Leipzig. (epd)