Nach Song-Veröffentlichung: Anklage gegen Rapper Bushido
Die Staatsanwaltschaft hat den Berliner Rapper Bushido angeklagt. Grund ist das Lied "Stress ohne Grund", das er mit seinem Kollegen Shindy veröffentlicht hat.
Der FDP-Politiker Serkan Tören bestätigte dem Tagesspiegel am Dienstag, dass die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Berliner Rapper Bushido erhoben hat. "Mir hat die Staatsanwaltschaft dies heute mitgeteilt", sagte Tören.
Der Musiker Bushido, der bürgerlich Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt, ist wegen Volksverhetzung, Gewaltdarstellung und Beleidigung angeklagt worden. Grund ist der am 12. Juli dieses Jahres veröffentlichte Song "Stress ohne Grund", den Bushido mit seinem Kollegen Shindy aufgenommen hat.
Das Lied wurde vorläufig indiziert, weil es Gewaltverherrlichend, beleidigend und schwulenfeindlich sein soll. Es enthält Tötungs- und Gewaltfantasien sowie homophobe Parolen. Neben dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit werden auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Serkan Tören, Comedian Oliver Pocher und Grünen-Chefin Claudia Roth namentlich genannt und beleidigt. Klaus Wowereit stellte daraufhin Strafanzeige, ebenso wie Serkan Tören und etliche andere Bürger aus der Bevölkerung. "Die Anklage zeigt, dass die Anzeige bestätigt worden ist", sagte FDP-Politiker Serken Tören.
Der Song bescherte dem Musiker sofort weitere negative Schlagzeilen. Erst kurz zuvor war nämlich herausgekommen, dass Bushido und das Mitglied eines polizeibekannten Familienclans so eng in Kontakt stehen, dass sie sich gegenseitige Generalvollmachten ausstellten.
Bei der Staatsanwaltschaft hieß es gestern dazu: "Die Ermittlungen sind abgeschlossen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner.
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