zum Hauptinhalt
Schüsse auf Fotos von Heiko Maas, Joachim Gauck und Cem Özdemir - Produktvideo von "Migrantenschreck"
© Matthias Meisner/Tagesspiegel

Wegen illegalen Waffenhandels: Anklage gegen Betreiber der Internetplattform „Migrantenschreck"

Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Betreiber der Internetplattform „Migrantenschreck" Anklage wegen unerlaubten Waffenhandels erhoben.

Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Mario R. wird zur Last gelegt, zwischen Mai und November 2016 von Ungarn aus den illegalen Online-Waffenversandhandel „Migrantenschreck“ betrieben zu haben. Zum Kaufpreis von jeweils zwischen 250 Euro und 750 Euro soll er in nahezu 200 Fällen verschiedene, hierzulande erlaubnispflichtige Waffen, überwiegend an Kunden in Deutschland geliefert haben. Ein vorläufig gesicherter Verkaufserlös in Höhe von über 100.000 Euro soll im Rahmen des Strafverfahrens eingezogen werden. Mario R. befindet sich seit seiner Festnahme in Budapest am 28. März 2018 in Untersuchungshaft und wurde am 28. Juni 2018 nach Berlin überstellt.
Gegen die Waffenerwerber werden gesonderte Ermittlungsverfahren geführt, teilte ein Sprecher weiter mit.

Auf der Ende 2016 abgeschalteten Internetseite migrantenschreck.ru waren Schusswaffen mit Typenbezeichnungen wie "DP120 Bautzen" oder "Antifaschreck AS125" angeboten worden. Pistolen wurden auf "Migrantenschreck" in Ausführungen wie "Superior", "Country" oder "Kompakt" angeboten. Auf der Seite, die über einen russischen Server im Netz stand, wurden Produktvideos gezeigt, in der mit den Waffen auf Fotos von Politikern wie Joachim Gauck, Angela Merkel, Heiko Maas, Cem Özdemir und Claudia Roth geschossen wird.

Gewalt gegen Flüchtlinge, antifaschistische Gruppen und Politiker: das Angebot von "Migrantenschreck"
Gewalt gegen Flüchtlinge, antifaschistische Gruppen und Politiker: das Angebot von "Migrantenschreck"
© Matthias Meisner/Tagesspiegel

Zur Startseite