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Bauchlandung. Zehn Berliner Freibäder verharren trotz Bullenhitze noch im Wintermodus.
© Paul Zinken/dpa

Schwimmen in Berlin: Pfingsten öffnen fast alle Bäder

Temperaturen bis zu 30 Grad - doch viele Freibäder bleiben noch geschlossen, die Badeseen sind überfüllt. Erst nächstes Wochenende wird sich das ändern.

Endlich Sommer, Sonne und – geschlossene Bäder. Der Verdruss von Schwimmern in Mariendorf, die am Wochenende vor verschlossenen Türen des Freibades standen, ist ein neuer Rückschlag für die Kunden der Berliner Bäderbetriebe. Zumal auch die Seen bei dem Wetter bald wegen Überfüllung schließen müssten, wenn es denn ginge. Und wie geht es jetzt weiter? Eine Wasserstandsmeldung.

Von den 27 Freibädern der Berliner Bäder-Betriebe waren am Wochenende 17 geöffnet“, sagte Matthias Oloew, Sprecher der Bäderbetriebe. Es habe keinen Einlassstopp wegen Überfüllung gegeben. Besserung gelobe man zur freien Pfingstwoche, in der „fast alle Freibäder öffnen“ sollen; das Sommerbad Neukölln schon zum Wochenende, dank vorzeitig beendeter Bauarbeiten. „Kurzfristig auf das Wetter zu reagieren ist auch unser Wunsch“, so Oloew weiter. Nur: Mitarbeiter im öffentlichen Dienst müssten sechs Wochen vor dem Einsatztermin über denselben informiert werden. Vor sechs Wochen sei das Sommerwetter dieser Tage aber nicht vorherzusehen gewesen, im Gegenteil.

Schwimmen an wilden Badestellen birgt Gefahren

Der Berliner Schwimm-Verband ist mit den Bäderbetrieben wegen der häufigen Schließungen auch „ständig im Gespräch“, sagt Geschäftsführer Manuel Kopitz. Da der Verband Sportler organisiert, die sich auf Wettkämpfe vorbereiten, sind sichere Öffnungszeiten unerlässlich. Deshalb habe der Verband „Zahlen eingefordert“ zu den außerplanmäßigen Schließungen. Immerhin besänftigten diese die Sportler etwas: Die Lage habe sich verbessert, von der Schwimmhalle an der Holzmarktstraße abgesehen. Und: „Wir haben das Thema beim nächsten Jour Fixe wieder auf der Agenda“, sagt Kopitz. Die Bäderbetriebe stehen gleichsam unter Beobachtung.

Weil auch die Bäder an den Seen voll sind, weichen die Schwimmer immer häufiger auf wilde Badestellen aus, sagt Michael Neiße vom DLRG. Er war am Wochenende auf Patrouille und warnt: Sicher ist es nur in Freigewässern in Sichtweite von einer der 26 Rettungsstationen. Im Notfall haben Retter vier Minuten, um einen Ertrinkenden zu bergen, wie an diesem Wochenende geschehen. Das gelingt nur, wenn der Schwimmer in Sichtweite der Lebensretter ist. 75 Einsätze gab es an diesem Wochenende, „nichts Dramatisches“, so Neiße. Und übrigens: Personalsorgen kennt der DLRG nicht. Nur fünf hauptamtliche Mitarbeiter hat der Verein, aber 1200 ehrenamtliche. Bei dem Job im Freien mit Rettungsboot-Einsätzen und dem überwiegend guten Ansehen fällt die Rekrutierung nicht schwer.

Badenseen sind überfüllt

An den liebsten Badeseen der Berliner – die Krumme Lanke und der Schlachtensee – ist zwar kaum noch ein Plätzchen zu finden – „ruhig“ blieb es dafür aber zwischen Badefreunden und Hundebesitzern. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes hatten am Wochenende eher damit zu tun, die Liegewiese am S-Bahnhof freizuhalten. Diese ist eingezäunt, weil der Rasen frisch gesät wurde.

„Die Hunde sind dagegen meist angeleint, wie es Vorschrift ist“, sagt Steglitz-Zehlendorfs Bezirksstadtrat Michael Karnetzki. Zur Erinnerung: Die Rechtslage erlaubt das Mitführen von Hunden an der Leine auf allen Wegen, aber keinen Zugang haben sie an Badestellen. Wer also wild badet zwischen Schilf und Bäumen, muss schon mal mit Vierbeiner-Besuch rechnen. Einen Tipp hat Michael Karnetzki auch noch: Die Badestelle kurz vor der Pfaueninsel, von Heckeshorn aus am Ende des Waldweges Richtung Glienicke und dort herrscht auch Hundeverbot – aber: „Wir können nicht überall sein“.

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