zum Hauptinhalt
Jetzt geht's ins Abgeordnetenhaus. Die Online-Petition zum Pferdekutschenverbot wird an Verkehrssenator Geisel übergeben.
© Kai-Uwe Heinrich tsp

Petition für Pferdedroschken-Verbot: Pferdedroschken ziehen ins Abgeordnetenhaus

Mittlerweile gibt es 68.000 Unterschriften zum Pferdekutschenverbot in Berlin. Sie sollen diesen Mittwoch an Verkehrssenator Geisel übergeben werden.

Die laufende Petition zum Pferdedroschkenverbot hat es ins Berliner Abgeordnetenhaus geschafft: Dort tagt an diesem Mittwoch der Verkehrsausschuss, die mittlerweile 68.000 Unterschriften werden von der Petitionsstarterin Julia Maier an den Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) übergeben.

Mit den steigenden Temperaturen setzen sich auch die Berliner Pferdedroschken wieder in Bewegung – doch Julia Maier möchte sie stoppen. Die Münchnerin hat eine Online-Petition auf der Petitionsplattform Change.org gestartet, die Pferdekutschen verbieten soll. Nach vier Tagen hatte diese bereits fast 60.000 Unterstützer zu verzeichnen. „Pferde sind Fluchttiere, die in einer Großstadt wie Berlin nichts verloren haben“, heißt es in Maiers Bittschrift, die sich direkt an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), richtet.

Abgesehen davon, dass es keinem Pferd Spaß machen dürfte inmitten dichten Verkehrs lang trotten zu müssen: speziell vor dem Brandenburger Tor stinkt es zeitweise zum Gotterbarmen. Das Ganze ist ein pseudo-wienerisches, 19. Jahrhundert-Historienspielgedöns, das allenfalls in weitläufige Parkanlagen gehört, aber nicht mitten ins Berlin des Jahres 2016.

schreibt NutzerIn ancoats

Ilka Franzmann, die Sprecherin von von Change.org, ist überrascht, so großer Zuspruch sei nicht bei jeder Petition üblich: „Für jemanden, der in Berlin wohnt, sind Pferdekutschen eben weder notwendig noch zeitgemäß“, sagt Franzmann. Für Maier ist die Abschaffung von Pferdekutschen längst überfällig: „In Paris und London sind sie bereits verboten“, sagt die 29-Jährige. „Zeit, dass Deutschland nachzieht.“

Zur Startseite