zum Hauptinhalt
Eine Pferdekutsche mit Touristen vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
© Kai-Uwe Heinrich

Nach Unfall in Nordrhein-Westfalen: Tierschützer fordern Verbot von Kutschfahrten

Bei einem Zwischenfall mit durchgehenden Pferden mit 22 Verletzten nahe Köln fordert Tierschützer ein Verbot von Kutschfahrten.

Nach einem Kutschenunfall mit 22 Verletzten bei Köln hat die Tierschutzorganisation Peta ein Verbot von Pferdekutschen gefordert. "Die Risiken bei Kutschfahrten sind unkontrollierbar, denn Pferde sind Fluchttiere und können selbst bei geringen Störungen leicht in Panik geraten", erklärte der Peta-Fachreferent Peter Höffken am Montag in Berlin. "Die Gefährte verfügen zudem weder über sichere Bremssysteme, Airbags, noch über eine Knautschzone." Schwere Unfälle seien daher vorprogrammiert.

"Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist deshalb ein Verbot von Kutschfahrten." In rheinischen Troisdorf waren nach Polizeiangaben am Sonntag zwei Pferde durchgegangen, die vor einen Planwagen gespannt waren. Das zur Unglückszeit unbesetzte Gefährt diente als Beförderungsmöglichkeit für die Besucher eines Herbstfestes und eines zeitgleich stattfindenden Erntedankfestes in dem Ort im Rhein-Sieg-Kreis.

Durch die Pferde beziehungsweise die Kutsche wurden drei Menschen schwer und 19 leichter verletzt. Warum die Pferde durchgingen, war am Montag weiter unklar. Die Tierschützer von Peta appellierten nach dem Unfall an den zuständigen Landrat, ein Verbot von Pferdekutschen im Rhein-Sieg-Kreis zu prüfen. Peta zufolge stieg die Zahl der Unfälle mit Pferdekutschen in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr wurden demnach bundesweit insgesamt 88 Fahrgäste bei Zwischenfällen mit Kutschen verletzt. (AFP)

Zur Startseite