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Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will im Senat die Quarantäne neu regeln lassen.
© Christophe Gateau/dpa

Berliner Corona-Krisenstab überlastet: Personalräte werfen Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci Führungsversagen vor

In einem Brandbrief haben Personalvertreter den Zustand ihres Corona-Krisenstabes beklagt. Darin kritisieren sie auch den Führungsstil von Dilek Kalayci.

In einer Art Brandbrief haben Personalvertreter eine Überlastung der Beschäftigten im Corona-Krisenstab der Berliner Gesundheitsverwaltung beklagt. Nach eineinhalb Jahren Arbeit sei der Krisenstab ausgelaugt und stecke nun selbst in der Krise, heißt es in einem Schreiben des Personalrats der Gesundheitsverwaltung und des Hauptpersonalrates des Landes vom Mittwoch, über das der RBB berichtete und das auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Die Pandemie ist noch lange nicht am Ende, der Krisenstab bereits schon.“

Seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 sei der Alltag der Beschäftigten von „Mehrarbeit, Überstunden, Rufbereitschaft, Dienst an Sonn- und Feiertagen, an Wochenenden und zu ungünstigen Zeiten“ geprägt. Folge: „Die Beschäftigten sind zwar weiter hochmotiviert, aber inzwischen am Ende ihrer Kräfte.“ Warnsignale und Hinweise seien bisher ignoriert worden. So könne es nicht weitergehen.

Als Ursachen für die Situation nennen die Personalvertreter zu viele Aufgaben für den Krisenstab, „fehlende Schwerpunktsetzung und Priorisierung von Arbeitsaufträgen“ und mangelnde Unterstützung durch andere Senatsverwaltungen. Hinzu komme der Führungsstil der Hausleitung, wobei namentlich Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) und ihre Staatssekretärin Barbara König genannt werden.

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Ihnen werfen die Personalvertreter „respektloses und unangemessenes Verhalten“ in der Kommunikation mit Mitarbeitern sowie „spontane Wutausbrüche“ und „persönlichen Anfeindungen“ vor.

Als Konsequenz schlagen sie in ihrem Brief vor, den Krisenstab aufzulösen und die Aufgaben in die zuständigen Abteilungen zu überführen. Die Beschäftigten müssten unter anderem durch die Möglichkeit von Überstundenabbau und durch Abordnung von Mitarbeitern anderer Verwaltungen entlastet werden.

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Aus der Gesundheitsverwaltung hieß es auf dpa-Anfrage, die Hausleitung habe den Brief erhalten und prüfe die Vorschläge nun sorgfältig. „Und klar, das gemeinsame Gespräch dazu wird gesucht.“ Die Gesundheitsverwaltung habe ohne Zweifel bei der Bewältigung der Pandemie die Hauptlast getragen. „Für diesen Einsatz gebührt allen erneut Dank. Das hinlässt sicher Spuren und stresst alle Beteiligten.“ (dpa)

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