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Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, spricht auf der Bühne in der Markthalle Neun bei der Veranstaltung «Leuchtturm Ukraine», die von einer Allianz ukrainischer Organisationen veranstaltet wird. NGOs präsentieren hier ihre Arbeit bei der Hilfe für Geflüchtete und Informationen zum Freiwilligen-Engagement. Es gibt dazu auch konkrete Angebote, die sich an Menschen aus der Ukraine richten.
© Annette Riedl/dpa

„Man muss Partei sein, und zwar Partei auf der Seite der Ukraine“: Özdemir besucht Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine in Berlin

Zahlreiche Berliner versammelten sich am Sonntag beim „Leuchtturm Ukraine“ in der Markthalle Neun. Der Bundeslandwirtschaftsminister sicherte Unterstützung zu.

Mit einer ganztägigen Solidaritäts-Veranstaltung unter dem Namen „Leuchtturm Ukraine“ in Berlin haben zahlreiche Aktivisten und Besucher zur Hilfe und Unterstützung für das angegriffene Land aufgerufen. In der Markthalle Neun versammelten sich am Sonntag zahlreiche Berliner deutscher und ukrainischer Herkunft, Flüchtlinge aus der Ukraine, Helfer und Vertreter von mehr als 30 Hilfsorganisationen zu dem Begegnungstag.

Angekündigt war ein „Tag der Menschlichkeit, der Begegnung und der direkten Hilfe“ mit einem Bühnenprogramm mit Reden, Diskussionen und Musikbeiträgen. Informationsstände von Hilfsorganisationen boten konkrete Beratungen zu Fragen der Registrierung, Gesundheitsversorgung und Rechtsberatung sowie zu Bereichen wie Wohnungs- und Arbeitssuche, Kita, Schule und Bildung und psychologische Unterstützung. Initiiert wurde der Tag von einem Bündnis aus ukrainischen und deutschen Organisationen.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sicherte bei einem kurzen Besuch in der Markthalle die Unterstützung der Bundesregierung gegen den russischen Angriff zu: „Man muss deutlich Partei sein, und zwar Partei auf der Seite der Ukraine.“ Es sei wichtig, dass Deutschland Waffen liefere und alle nötigen Sanktionen in die Wege leite.

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Özdemir erinnerte an frühere Völkermorde in Ost- und Südosteuropa und betonte, Ziel der Angreifer und Mörder sei immer auch die Auslöschung von Kultur und Erinnerung der Minderheiten. „Aber es gibt ein ukraininisches Volk und eine ukrainische Kultur und wir verteidigen sie und sie werden leben.“ Deutschland müsse sich sehr selbstkritisch fragen: „Wo waren wir denn in der Vergangenheit, als die Krim besetzt wurde und die Ost-Ukraine?“

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) schickte eine Botschaft per Video und sagte: „Berlin möchte ein Leuchtturm sein für die Menschen aus der Ukraine.“ Der Berliner Senat stehe an der Seite aller Ukrainer und bedanke sich auch für das große Engagement bei der Unterstützung der Flüchtlinge. „Wir stehen alle zusammen in einem Schulterschluss für Kraft und Stärke.“ Aber es werde dauern, bis wieder Normalität einkehre, wichtig sei daher auch Ausdauer. (dpa)

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