Müller zum Tag der Befreiung: „Nie wieder Krieg, nie wieder Diktatur“
Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in einer Rede für Frieden und Freiheit appelliert.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat zum Jahrestag des Kriegsendes vor 75 Jahren an die Verpflichtung der Menschen erinnert, gegen Krieg und Diktatur einzutreten. Aus der Geschichte ergebe sich die Verpflichtung: „Nie wieder Krieg, nie wieder Diktatur“, sagte Müller am Mittwoch. Der Tag der Befreiung sei ein ständiger Appell, Frieden, Freiheit und Demokratie „durch kluge und vernünftige Politik mit Augenmaß, Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu bewahren und zu fördern“, erklärte Müller weiter.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 unterzeichneten Offiziere der Wehrmacht in Berlin die Kapitulationsurkunde zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Krieg hatte mit dem Überfall von Hitler-Deutschland auf Polen im September 1939 begonnen. Rund 6 Millionen Juden wurden von den Nazis ermordet, insgesamt starben zwischen 55 und 60 Millionen Menschen.
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke rief anlässlich des 8. Mais zu internationaler Solidarität auf. „Mehr denn je wird es weltweit auf Solidarität über Ländergrenzen hinweg ankommen, um den Neustart nach der Krise zu bewältigen“, sagte er am Mittwoch laut einer Mitteilung der Potsdamer Staatskanzlei. Nichts sei jetzt überflüssiger als Konflikte und militärisches Säbelrasseln. „Diese große Lehre aus dem Leid des Krieges ist aktueller denn je.“
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Woidke wird bereits am Donnerstag bei einer Gedenkfeier im Landtag eine Rede halten und der Opfer des 2. Weltkrieges gedenken. „Dieser Tag war eine Zäsur. Die Waffen schwiegen, das millionenfache blindwütige Töten in Europa hatte ein Ende. Friede herrschte, eine ungewohnte Stille“, heißt es in der Mitteilung weiter. Zum Ende des Krieges 1945 habe es kaum eine Familie in Europa gegeben, die nicht vom Krieg betroffen war.
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Zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus wird auch in anderen Orten Brandenburgs der Opfer gedacht. In Oranienburg wird Bürgermeister Alexander Laesicke (parteilos) einen Kranz auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof niederlegen. Vor der Potsdamer St. Nikolaikirche wollen unter anderem Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke und die Generalsuperintendentin des Sprengels Potsdam, Heilgard Asmus, der Toten des Krieges gedenken. (dpa, Tsp)
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