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Seit mehr als 30 Jahren besteht die vor allem bei linkem Publikum beliebte Kneipe "Syndikat" in der Weisestraße.
© Jannis Große/imago

Proteste für Sonntag angekündigt: Neuköllner Kiezkneipe „Syndikat“ soll offenbar im August geräumt werden

Erst sollte im April geräumt werden, doch dann kam die Coronakrise dazwischen. Nun gibt es einen neuen Termin – und weiter Widerstand der Anhänger.

Den Räumungsprozess hatte das Betreiberkollektiv hinter der Kiezkneipe „Syndikat“ im Schillerkiez in Berlin-Neukölln verloren, am 17. April sollte nach mehr als 30 Jahren Schluss sein.

Wegen der Coronakrise wurde die geplante Räumung zwar vorerst verschoben, doch nun gibt es offenbar einen neuen Termin: am 7. August um 9 Uhr. Das teilten Unterstützer der vor allem bei linkem Publikum beliebten Kneipe online und auf Twitter mit, dabei beziehen sie sich auf ein gerichtliches Schreiben.

Eine Bestätigung von Seiten des Landgerichts liegt dem Tagesspiegel noch nicht vor.

Gegen den neuen Termin regt sich bereits Protest: Am Sonntag, dem 14. Juni, soll um 16 Uhr eine „erste Kiezversammlung“ vor der Kneipe in der Weisestraße 56 stattfinden.

Die „Firman Properties“ hatte der Kneipe im September 2018 den Mietvertrag gekündigt, zum Jahresende sollten die Räumlichkeiten in der Weisestraße geräumt werden. Das Kneipenkollektiv verweigerte die Schlüsselübergabe und betreibt das „Syndikat“ seither einfach weiter.

Ende November 2019 wurde schließlich das Urteil im Räumungsprozess verkündet. Das Kollektiv ging in Berufung, doch im April sollte schließlich geräumt werden.

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Die „Firman Properties“ ist Teil der „Pears Global Real Estate“, einem Unternehmen der britischen Unternehmerfamilie Pears. Nach Tagesspiegel-Recherchen sollen der Gruppe mindestens 3000 Wohnungen in Berlin gehören. Ihren Immobilienbesitz verschleiert die Pears-Gruppe in unzähligen Briefkastenfirmen, „Firman Properties“ ist eine davon. (Tsp)

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