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Alles neu. Ein „Landhaus-Café“ soll die Imbissbude am Platz ersetzen.
© promo

Stadtentwicklung: Neuer Look am Olivaer Platz

Die Umgestaltung des Olivaer Platzes soll in diesem Jahr beginnen. Ein Café mit Terrasse ist an der Stelle der bisherigen Imbissbude geplant. Ein neues Konzept könnte zudem den Streit um die Parkplätze beenden.

Die geplante Neugestaltung des Olivaer Platzes in Wilmersdorf nimmt Formen an. Unterdessen gibt es Entwürfe für ein rund 200 Quadratmeter großes Café, das die Imbissbude an der Bushaltestelle in der Konstanzer Straße ersetzen soll. Vermieter ist die BVG-Tochterfirma Urbanis, die vom Architektenbüro „Die Brücke“ vier Varianten erarbeiten ließ.

Mit einer großenteils transparenten Bauweise wollen die Architekten den „Bezug zu den Außenanlagen“ herstellen, zu denen eine Schankterrasse gehören soll. Ein Entwurf sieht einen Flachbau mit Holzfassade vor, der dem Café „Landhauscharakter“ geben soll. Die Details wollen Urbanis und die Architekten noch mit den Landschaftsplanern abstimmen, die den Wettbewerb für die Neugestaltung des Platzes gewonnen haben.

Im Streit über die Parksituation rund um den Olivaer Platz zeichnet sich derweil eine Lösung ab. Baustadtrat Marc Schulte (SPD) befürwortet ein Konzept, das zwar weiterhin die Schließung des Parkplatzes mit 123 Stellplätzen vorsieht, aber auch mehr Raum für Autos in den umliegenden Straßen. Dort sollen Wagen künftig schräg statt längs entlang der Fahrbahn abgestellt werden. So würde sich die Zahl der Parkplätze nur noch um 27 verringern. In der Lietzenburger Straße würde die Fahrbahn etwas schmaler gestaltet und um einen Fahrradstreifen ergänzt – dafür sollen die Radwege entfallen, um Raum für die Stellplätze zu schaffen.

Im BVV-Tiefbauausschuss begrüßten Vertreter der CDU und der Piratenpartei die Idee. Die SPD-Fraktion sei noch im „internen Abstimmungsprozess“, hieß es. Die Entscheidung ist für die nächste Ausschusssitzung im April geplant.

Die „Initiative Parkoase Olivaer Platz“, zu deren Gründern eine Anwaltskanzlei am Platz gehört, hatte eine Klage gegen die Schließung des Parkplatzes angedroht. Jetzt sagte einer der Anwälte, man sei zu Kompromissen bereit, müsse den neuen Vorschlag aber zunächst prüfen. Die bessere Lösung sei eine Tiefgarage. Diese Alternative hat die rot-grüne BVV-Mehrheit aber schon verworfen.

Stadtrat Schulte hofft, dass nun „der gordische Knoten gelöst ist“. Er will die Arbeiten in diesem Jahr beginnen lassen, damit Fördergelder nicht verfallen. Die Stadtentwicklungsverwaltung hat 2,5 Millionen Euro aus dem Programm „Aktive Zentren“ in Aussicht gestellt.

Eine Initiative um die SPD-Politikerin Monica Schümer-Strucksberg, die sich seit Jahren für die Neugestaltung des Olivaer Platzes einsetzt, kritisiert die aktuellen Überlegungen. Der Platz werde mit dieser Variante „zugeparkt“.

Cay Dobberke

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