Hauptstadtflughafen: Nächste Baugenehmigung für BER erteilt
Das Bauordnungsamt des Landkreises Dahme-Spreewald hat nach langem Warten den 5. Nachtrag zur Baugenehmigung des BER freigeben. Damit kann der Umbau der Entrauchungsanlage beginnen.
Für die Fertigstellung des Berliner Hauptstadtflughafen ist eine Hürde genommen, allerdings wieder deutlich verspätet: Vor der Aufsichtsratssitzung am Freitag wird die Baubehörde des Kreises Dahme-Spreewald die nächste nötige Baugenehmigung (5.Nachtrag) erteilen, die für den Umbau des als "Monster" geltenden Entrauchungsanlage nötig war. Das bestätigten Landrat Stefan Loge (SPD) und der zuständige Baubeigeordnete Chris Halecker (Linke) am Mittwoch dem Tagesspiegel. "Die Genehmigung geht vorher raus, mit 90 Prozentiger Sicherheit schon am am Donnerstag", sagte Loge. Es seien 80 Ordner.
Seine Baubehörde habe erneut solide und zügig gearbeitet. Nach dem ursprünglichen Fahrplan für eine nach mehrfachen Verschiebungen offiziell immer noch 2017 angestrebte BER-Eröffnung hätte die Genehmigung allerdings bereits vor einem Jahr vorliegen müssen.
Auch Freitag keine Entscheidung über BER-Eröffnung
In diesem Jahr war sie vom Flughafen erst für Mai, dann für Ende August angepeilt worden, was sich wegen neuer Schwierigkeiten, etwa um die Entrauchung zwischen Tiefbahnhof und Terminal, verzögerte. Trotz der positiven Nachricht wird nach Aussagen von Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Freitag keine Entscheidung über die BER-Eröffnung fallen.
Dafür müsse erst die Genehmigung für den 6.Nachtrag, die letzte BER-Baugenehmigung vorliegen, die erst jetzt beantragt werden kann. Loge äußerte sich irritiert über den Stil Mühlenfelds, der sich in seinem jüngsten "Politikbrief" vor ein paar Tagen so geäußert hatte: "Ich kann mir vorstellen, dass einige von Ihnen darauf warten, dass wir uns mit Neuigkeiten vom BER melden. Ich kann Ihnen sagen, worauf ich gerade warte: auf einen Stempel vom Bauordnungsamt." Loge sagte dazu: "Diese Rhetorik finde ich, gelinde gesagt, frech."