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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) legt auf der Moskwa-Brücke in Moskau für den erschossenen russischen Oppositionspolitikers Boris Nemzow Blumen nieder.
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Update

Berliner Bürgermeister in Moskau: Müller trifft Oppositionelle

Der Regierende Bürgermeister hat am Rande seines Besuchs in Moskau Rosen für den ermordeten russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow niedergelegt.

Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat am Rande seines Besuches in der Partnerstadt Moskau dem ermordeten russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow gedacht. Auf der Großen Moskwa-Brücke, wo Nemzow erschossen worden war, legte er einen Strauß roter Rosen nieder. "Wir wollen gute Kontakte zur Regierung, aber auch das Engagement der Opposition mit ihrem Einsatz für die demokratischen Grundrechte würdigen", sagte Müller.

Kurz vor der Abreise hatte Müller sich noch mit Oppositionspolitikern getroffen, darunter der unabhängige Duma-Abgeordnete Dmitry Gudkov, der 2018 gegen den amtierenden Oberbürgermeister Sergey Subjanin kandidieren will. "Die Zukunft Moskaus beginnt hier in Moskau" sagte Gudkov bei dem Gespräch. Er räumte aber ein, dass die Wahl zum Oberbürgermeister gegen den Putin-Vertrauten Subjanin ein ambitioniertes Ziel sei. Müller sagte dem Oppositionspolitiker voraus: "Wenn Sie gewinnen, wird es Ihnen wohl so gehen wie allen Bürgermeistern auf der Welt. Die eigenen Bürger sehen die eigene Stadt immer kritischer als alle anderen." 

Am Abend des 27. Februar 2015 wurde der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow mitten auf der großen Moskwa-Brücke - in Sichtweite zum Kreml - durch vier Schüsse in den Hinterkopf getötet. Der Fall löste internationale Bestürzung aus, bis heute sind die genauen Hintergründe der Tat unklar. (Tsp)

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