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Mein Airport, der hat sechs Ecken. Tegel von oben.
© Hirschberger/dpa

Flughafen in Berlin: Mit Tegel hat sich die FDP ein Zukunftsthema gesichert

Die Berliner Liberalen unterstützen das Volksbegehren zum Flughafen Tegel. Eine Offenhaltung ist vielen sympathisch - und nicht völlig undenkbar. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Gerd Appenzeller

Jede Wette: Hätte der neue Flughafen in Schönefeld, wie geplant, vor 1285 Tagen den Betrieb aufgenommen – kein Mensch würde heute über Tegel reden. Dort hätte sich längst die Beuth-Hochschule breitgemacht, die ersten Wohnblocks am Kurt-Schumacher-Platz wären bezogen.

Aber der BER eröffnet – vielleicht – von heute an gerechnet in 700 Tagen, und deshalb kann nicht erstaunen, dass immer mehr Menschen Tegel offen halten wollen. Der Flughafen in der Stadt ist den Berlinern ans Herz gewachsen. Mit Ausnahme derer, die in den Anflugschneisen wohnen, gibt es breite Sympathie dafür, einen Weg zu suchen, mit dem die Schließung von Tegel vermieden werden kann.

Juristisch ist das ausgeschlossen, aber die Rechtslage könnten die Landesparlamente Berlins und Brandenburgs durch einen neuen Flächennutzungsplan ändern. Gegen den würde zwar auch wieder bis zum Bundesverwaltungsgericht geklagt werden, und was am Ende dabei herauskäme, kann niemand sagen.

Die Berliner FDP hat sich jedenfalls mit der Unterstützung des Volksbegehrens zur Offenhaltung Tegels ein Zukunftsthema gesichert. Über die Fünf-Prozent-Hürde kommt sie mit diesem Projekt bei der nächsten Wahl zum Abgeordnetenhaus allemal.

Tegel offen halten - geht das? Die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie unter diesem Link. Und ein Interview mit Initiator Sebastian Czaja können Sie hier nachlesen.

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