Berlin-Schöneberg: Mietvertrag für Potse und Drugstore unterschrieben
Die autonomen Jugendzentren bekommen neue Räume. Auf Punkkonzerte müssen sie jedoch verzichten. Am Sonnabend wollen die Kollektive demonstrieren.
Die neuen Räumlichkeiten für die autonomen Jugendzentren Potse und Drugstore in Schöneberg sind gesichert. Am Freitag unterschrieb Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) den Mietvertrag mit der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag für Räume in der Potsdamer Straße 134-136. Die Räume müssen zuerst umgebaut werden und sollen Mitte 2019 verfügbar sein. Die Kollektive müssen ihre Arbeit deshalb vorerst unterbrechen. Auf den neuen 365 Quadratmetern dürfen jedoch nur leise Veranstaltungen stattfinden. Nicht erlaubt sind Punkkonzerte, für die die Jugendzentren bekannt sind. Das Bezirksamt hatte zuvor mit der landeseigenen Immobiliengesellschaft BIM über Örtlichkeiten verhandelt, jedoch ohne Erfolg. Potse und Drugstore planen am 15.12. eine Demo für mehr Schutz von Freiräumen.
Die selbstverwalteten Jugendeinrichtungen müssen nach 46 Jahren aus ihren derzeitigen Räumen ausziehen, da der Mietvertrag ausläuft. Es kursieren Gerüchte, dass die Firma Rent24 die Räume übernehmen wolle. Das Unternehmen betreibt bereits in der Etage über den Clubs einen Co-Living und Working-Space.