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Microsoft ist unzufrieden damit, wie die Berliner Datenschutzbeauftragte über seine Programme urteilt.
© REUTERS

Weil Datenschutzbeauftragte vor Teams und Skype warnte: Microsoft geht offenbar gegen Berlin vor

Laut einem Medienbericht will der US-Konzern die Berliner Datenschutzbeauftragte abmahnen, weil sie vor der Nutzung seiner Videokonferenz-Programme warnte.

Der US-amerikanische Software-Konzern Microsoft hat offenbar die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Maja Smoltczyk, abgemahnt. Das berichtet das Nachrichtenportal t-online.de am Samstagabend.

Hintergrund ist eine Empfehlung Smoltczyks: Sie hatte vor dem Einsatz von einigen Videokonferenz-Programmen gewarnt, weil diese bestimmte Bedingungen nicht erfüllen würden. Sie bezieht sich dabei vor allem auf Microsoft Teams, Skype und Zoom.

In dem Microsoft-Schreiben, das t-onnline.de laut dem Bericht vorliegt, wird die Datenschutzbehörde aufgefordert, „unrichtige Aussagen so schnell wie technisch möglich zu entfernen und zurückzunehmen“. Der US-Konzern sehe seinen Ruf demnach geschädigt. Finanzielle Forderungen sollen laut t-online.de nicht in dem Schreiben enthalten sein.

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Die Berliner Datenschutzbeauftragte sieht als großes Risiko bei der Nutzung von Videokonferenzprogrammen, dass diese die Gespräche „unbefugt mitgehört oder aufgezeichnet und die Inhalte weiter ausgewertet“ werden können, „möglicherweise zum Nachteil der Personen, die an der Konferenz teilgenommen haben“. Das legt sie in einem Schreiben dar, dass sie an Unternehmen und Behörden gerichtet hatte, um sie über die Nutzung von Videokonferenzsystemen zu informieren.

Darin schreibt Smoltczyk, dass Microsoft Teams und Skype „prominente Beispiele“ für die beschriebenen Risiken sind. (Tsp)

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