zum Hauptinhalt
Angela Merkel wird Ehrenbürgerin ihrer Heimatstadt Templin
© John Thys/AFP

Brandenburg: Merkel wird Ehrenbürgerin ihrer Heimatstadt Templin

Ihre Kindheit verbrachte Angela Merkel im brandenburgischen Templin, nun soll sie Ehrenbürgerin der Stadt werden. Gegen die Entscheidung gab es auch Proteste.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird Ehrenbürgerin ihrer brandenburgischen Heimatstadt Templin. Das entschieden die 29 Templiner Stadtverordneten am Mittwochabend. Es sei für die Stadt eine Ehre, dass Merkel als bedeutende Persönlichkeit, erste Bundeskanzlerin und erste aus Ostdeutschland stammende Regierungschefin ihre Kindheit in Templin verbracht habe, hieß es zur Begründung. Auch sei sie der Stadt in der Uckermark weiterhin eng verbunden.

Überreicht wird die Ehrenbürgerwürde Merkel nach Angaben von Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) bei einem Festakt Ende des Jahres. Ein Termin müsse noch mit dem Bundeskanzleramt abgestimmt werden. In der Entscheidung für die Ehrenbürgerwürde hebt die Templiner Bürgerschaft auch die Haltung der Bundeskanzlerin in der Flüchtlingskrise hervor. Im Mittelpunkt ihres politischen Denkens und Handelns stehe das christliche Bekenntnis zum Menschen, hieß es.

Angela Kasner (2. Reihe, Mitte, leicht verdeckt) mit ihren Schulfreunden aus der 10. Klasse der Polytechnischen Oberschule Templin/Brandenburg (Archivfoto von 1971). Das damals junge Mädchen heißt heute Angela Merkel.
Angela Kasner (2. Reihe, Mitte, leicht verdeckt) mit ihren Schulfreunden aus der 10. Klasse der Polytechnischen Oberschule Templin/Brandenburg (Archivfoto von 1971). Das damals junge Mädchen heißt heute Angela Merkel.
© Bernd Gurlt/dpa

Gewürdigt würden die Leistungen Merkels über die Jahre ihrer Kanzlerschaft, sagte Tabbert dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Es geht nicht um die aktuelle Tagespolitik.“ Auch habe Merkel das „Image Templins in die Welt getragen“.

Gegen die Entscheidung gab es aber auch Proteste. Noch am Mittwochvormittag wurden dem Bürgermeister über 40 Unterschriften gegen die Ehrenbürgerwürde überreicht.

Die 1954 in Hamburg geborene Bundeskanzlerin hat in Templin ihre Kindheit und Schulzeit verbracht. Ihr 2011 gestorbener Vater Horst Kasner war Pfarrer in der uckermärkischen 16.000-Einwohner-Kleinstadt, ihre Mutter Herlinde Kasner lebt immer noch dort. Merkel selbst hat ein Wochenendgrundstück 20 Kilometer von Templin entfernt, das sie regelmäßig besucht. (AFP)

Zur Startseite