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Das Sturmtief "Xavier" hat starke Schäden in den Berliner Wäldern hinterlassen.
© Julian Stratenschulte/dpa

Berliner Wälder nach "Xavier": Mehr als 20.000 Bäume durch Sturm beschädigt

Auch Tage nach dem Orkan "Xavier" warnt die Senatsumweltverwaltung davor, die Berliner Wälder zu betreten. Das sei immer noch lebensgefährlich.

Durch den Sturm „Xavier“ am vergangenen Donnerstag sind nach Schätzungen der Senatsumweltverwaltung mindestens 20.000 Bäume in den Berliner Wäldern umgestürzt oder stark beschädigt worden. Das Betreten der Wälder sei immer noch lebensgefährlich, da weitere Bäume umbrechen oder Äste auf die Wege stürzen könnten. Bis alle Wege wieder frei zugänglich sind, werde es vermutlich noch mehrere Wochen dauern. Die Waldspielplätze bleiben gesperrt. Auch im Stadtgebiet sei die Gefahr noch nicht vorbei.

Allein bei der S-Bahn lagen nach Bahnangaben weit über hundert Bäume auf dem Gleisen. Der Betrieb läuft jetzt wieder fast normal. „Im Minutentakt“ hätten nach Beginn des Sturms sieben Strecken gesperrt werden müssen. Mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt.

Umgekippte Bäume führen zu Einschränkungen im Bahnverkehr

Einschränkungen gibt es weiter auf acht Linien im Regionalverkehr – unter anderem auf der Strecke nach Cottbus. Zwischen Cottbus und Königs Wusterhausen fahren als Ersatz weiter Busse – wie auch zwischen Flughafen Schönefeld und Wünsdorf-Waldstadt. Keinen Verkehr gibt es auch auf dem westlichen Außenring bei den Linien RE 6 und RB 20. Nach Angaben eines Bahnsprechers waren hier rund 40 Pappeln umgestürzt. Zwei hatten Oberleitungsmasten getroffen, die umgefallen waren. Zudem wurden rund 20 Mastausleger beschädigt, an denen die Oberleitung hängt.

Im Fernverkehr mit Hamburg geht es immer noch nur eingleisig – und mit gedrosseltem Tempo – Richtung Berlin. Gen Hamburg müssen die Züge über Stendal fahren, was die Fahrt um rund eine Stunde verlängert. Wann die Strecken wieder frei sein werden, lasse sich nicht prognostizieren, sagte der Sprecher.

Kritik, die Bahn habe den Grünschnitt entlang der Strecken in den vergangenen Jahren vernachlässigt, wies der Sprecher zurück. Mindestens sechs Meter neben den Gleisen würden freigehalten. An besonders gefährdeten Stellen würden alle Bäume gefällt, die bei einem Umfallen das Gleis erreichen können.

Bei der BVG waren nach Angaben von Sprecherin Petra Reetz drei Busse von umstürzenden Bäumen getroffen worden. Auch eine Straßenbahn habe es erwischt. Deshalb sei es richtig gewesen, erst den Bus- und dann den Straßenbahn-Betrieb vorübergehend einzustellen. Fahrgäste, die ausgestiegen waren, mussten sich zu Fuß durch den Sturm kämpfen.

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