Rüstung wird wichtig auf der ILA: Luftfahrtmesse in Schönefeld durch erhöhte Militärausgaben im Fokus
Ende Juni findet die Internationale Luftfahrtschau ILA statt. Durch den Ukraine-Krieg rücken Fragen zu Aufrüstung und Sicherheit stärker in den Blick.
In der Luft- und Raumfahrtindustrie blickt man mit großen Erwartungen auf die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA), die in knapp drei Wochen (22. bis 26. Juni) in Schönefeld stattfindet. Es wird die erste ILA als Präsenzveranstaltung seit 2018 sein. Angesichts des Krieges in der Ukraine rückten Fragen rund um Aufrüstung und Sicherheit stärker in den Blick. Das wurde auf einem Pressegespräch des Branchenverbandes BDLI am Donnerstag in Berlin deutlich, wo Industrievertreter Sicherheitsfragen mit dem eigentlich geplanten Hauptthema „Nachhaltigkeit“ verknüpften.
„Bis vor Kurzem hatten wir eine einseitige Diskussion, Verteidigung und Rüstung wurden als nicht nachhaltig betrachtet. Nun haben wir wieder mehr Grund, das ausgewogener zu betrachten“, sagte BDLI-Präsident Michael Schöllhorn, im Hauptberuf Vorstandsvorsitzender von Airbus Defence and Space.
„Ohne Sicherheit gibt es keine Demokratie, kein Vertrauen und keine Nachhaltigkeit“, fügte er hinzu. „Die Themen Ökologie und Sicherheit gehören zusammen.“
Mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro will die Regierung in den kommenden Jahren vor allem die Bundeswehr neu aufstellen. Von dem Geld werde auch die Branche profitieren, sagte Schöllhorn. Die ILA werde zeigen, welche Entwicklungen mit den Mitteln vorangetrieben würden. Schöllhorn nannte Flugzeuge, die Cybersicherheit und vor allem die militärische und zivile Nutzung von Satelliten als Beispiele.
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Der BDLI-Präsident, dessen Verband die Schau seit Jahrzehnten gemeinsam mit der Messe Berlin organisiert, berichtete von einem „erhöhten Interesse einiger amerikanischer Hersteller.“ So werde der F-35 Kampfjet von Lockheed Martin, den die Bundesregierung anschaffen will, auf der ILA zu sehen sein, so wie diverse Hubschrauber-Modelle.
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Auf die Frage, ob man auf der Messe zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen müsse und er mit Spionage rechne, sagte Schöllhorn: „Was russische Spione dort sehen können, wissen die sowieso.“
Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ergänzte: „Wen wir uns wünschen statt Spionen sind Schüler und Studenten“. Es habe ja niemand ein Flugzeug oder einen Satelliten zu Hause stehen. „Das ist eine tolle Sache, diese Geräte auch mal anzufassen oder sich reinzusetzen“, sagte sie.
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