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Mabel van Oranje setzt sich mit ihrer Organisation „Girls Not Brides“ für den Schutz minderjähriger Mädchen .
© Elvert Elzinga/AFP

World Without Aids Award: Lobbyistin für die Mädchen

Prinzessin Mabel van Oranje wurde für ihren Kampf gegen Kinderehen und Aids mit dem World Without Aids Award gewürdigt.

Prinzessin Mabel van Oranje ruht nicht. „Im Kampf gegen Aids und HIV bin ich nun fast seit zwei Dekaden aktiv. Es begann mit meiner Arbeit bei der Open Society Foundation (OSF), wo Fragen der Menschenrechte, besonders derer marginalisierter Gruppen behandelt wurden“, sagt sie. 1997 trat sie der OSF in Brüssel bei und war von 2008 bis 2012 erste Geschäftsführerin von The Elders, einem Netzwerk ehemaliger Staatsmänner und -frauen. Gegründet hatte es Nelson Mandela. Bei der Arbeit für The Elders erfuhr sie von dem Problem der Kinderbräute. „Wie viele Menschen auf der Welt wusste ich, was Kinderehen sind, aber nicht mehr. Nun lernte ich, dass jedes Jahr 15 Millionen junge Mädchen verheiratet werden“, sagt sie dem Tagesspiegel. Und: „Diese Kinderehen existieren weltweit.“ Eine Erkenntnis, die sie zu der Gründung von „Girls Not Brides“ 2011 führte, einer weltweiten Organisation mit jetzt über 800 Partnern in 95 Ländern.

"Jedes Jahr infizieren sich eine Million junge Mädchen neu"

„Ich möchte die Aufmerksamkeit auf verheiratete Mädchen lenken, die einem besonders hohen HIV-Infektionsrisiko ausgesetzt und überproportional betroffen sind. Wir können den Kampf gegen Aids nicht gewinnen, es sei denn, wir tun mehr, um Mädchen und junge Frauen in der HIV-Präventionsarbeit zu erreichen“, sagt Mabel van Oranje. Die Zahlen seien schockierend. „Jedes Jahr infizieren sich eine Million junge Mädchen neu. Mehr als 100 Heranwachsende sterben jeden Tag an Aids.“ Gerade war sie auf einer Reise durch Westafrika. Dort hat sie mit Regierungschefs über dieses Thema gesprochen und eine Sensibilisierung erreicht.

„Mit ihrem unermüdlichen Einsatz setzt Prinzessin Mabel ein starkes Zeichen im weltweiten Kampf gegen HIV und Aids – wir sind stolz, dieses Engagement mit dem ‚World Without Aids Award’ würdigen zu können“, sagen die Initiatoren der Operngala für die Deutsche Aids-Stiftung, Alard von Rohr und Alfred Weiss. Mabel van Oranje hofft, „dass die neue deutsche Regierung ihren Teil zum Kampf gegen Aids beitragen wird, den Globalen Fonds gegen Aids, TB und Malaria weiter stark unterstützt und die Verbindung zur Kinderehe und der Bildung von Mädchen erkennt".

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