Wahl für Berliner Abgeordnetenhaus 2021: Linke nominiert Kultursenator Klaus Lederer als Spitzenkandidaten
Die Linke hat ihren Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl nominiert. Kultursenator Lederer kommt regelmäßig auf hohe Sympathiewerte bei Umfragen.
Kultursenator Klaus Lederer soll die Berliner Linke im kommenden Jahr in die Wahl zum Abgeordnetenhaus führen. Der Landesvorstand der Partei nominierte den 46-Jährigen am Dienstagabend als Spitzenkandidaten. Das teilte eine Sprecherin mit.
Endgültig auf Platz eins der Landesliste gewählt werden soll Lederer bei einer Landesvertreterversammlung im April 2021. Schon 2016 führte er die Linke in den Wahlkampf, seither ist er Vize-Regierungschef und Senator für Kultur und Europa in einer rot-rot-grünen Koalition.
Dass die Wahl auf Lederer fällt, ist nicht überraschend. Der promovierte Jurist gehört zu den erfahrensten, profiliertesten und bekanntesten Politikern der Linken. Bei Umfragen kommt er regelmäßig auf hohe Sympathiewerte und gilt auf dieser Basis als einer der beliebtesten Politiker in Berlin.
Bereits mit 29 Jahren zog der gebürtige Schweriner 2003 ins Abgeordnetenhaus ein, dem er bis 2017 angehörte. Von 2005 bis 2016 war er Landesvorsitzender seiner Partei, die zunächst noch PDS hieß. Markenzeichen Lederers ist seine Art, schnell zu denken und zu reden.
Die Linke war aus der Abgeordnetenhauswahl 2016 als drittstärkste Partei hinter SPD, CDU und knapp vor den Grünen hervorgegangen. Momentan hat Rot-Rot-Grün Umfragen zufolge weiter eine Mehrheit, allerdings sind die Grünen stärkste Partei.
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Rund zehn Monate vor der Wahl vervollständigt sich so langsam die Riege der designierten Spitzenkandidaten - auch wenn noch keiner davon auf einem Parteitag endgültig gewählt wurde. Der SPD-Landesvorstand nominierte erst vor wenigen Tagen die Bundesfamilienministerin und frischgebackene Parteichefin Franziska Giffey. Die Grünen nominierten die frühere Landesvorsitzende Bettina Jarasch, die CDU ihren Landesvorsitzenden Kai Wegner.
Bei der AfD hat Fraktionschef Georg Pazderski schon vor längerer Zeit seine Bereitschaft zur Spitzenkandidatur erklärt. Die FDP dürfte ihren Fraktionsvorsitzenden Sebastian Czaja ins Rennen schicken. Beide sind aber noch nicht offiziell nominiert. (dpa)