Schule in Berlin: Lehrkräfte an Berlins Brennpunktschulen bekommen mehr Geld
Lang diskutiert, jetzt wurde das Geld bewilligt: Rückwirkend zum 1. August 2018 gibt es 300 Euro zusätzlich im Monat. Auch die Erzieher werden besser gestellt.
Lehrkräfte und Erzieher, die an Schulen in sozial schwierigen Lagen arbeiten, bekommen rückwirkend zum 1. August 2018 mehr Geld. Die entsprechende Gesetzesänderung soll in der kommenden Woche vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden, Bildungs- und Hauptausschuss haben bereits zugestimmt.
Es geht um 58 Schulen und über 2000 Lehrkräfte
Demnach bekommen Lehrkräfte an Schulen, an denen mindestens 80 Prozent der Schüler von der Zuzahlung zu Lernmitteln befreit sind, eine Zulage von 300 Euro im Monat. Das betrifft 58 Schulen und über 2000 Lehrkräfte. Erzieher an diesen Schulen werden, ebenfalls rückwirkend zum 1. August 2018, tariflich höher eingestuft, nämlich in die Entgeltgruppe E9.
8,6 Millionen Euro pro Jahr stehen im Haushalt für die Zulage zur Verfügung. Es werde zudem angestrebt, dass in einem nächsten Schritt auch die koordinierenden Erzieher und die Integrationsfacherzieher an diesen Schulen, die bisher nach E9 bezahlt werden, besser gestellt werden, teilten die Fraktionen von Rot-Rot-Grün mit.
Wertschätzung für die Arbeit im Brennpunkt
„Es geht uns darum, anzuerkennen und wertzuschätzen, dass Pädagogen an Brennpunktschulen mehr leisten“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der SPD, Maja Lasic. Eine zwischenzeitlich geplante Stundenentlastung, die sich viele Betroffene wünschten, sei in der derzeitigen Situation des Fachkräftemangels nicht möglich. Die Koalition hatte rund ein Jahr lang um die Ausgestaltung der Brennpunktzulage gerungen.
Sylvia Vogt