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Ohne Moss nix los, verkündete die GEW auf einem Banner bei der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor beim Streik im Mai..
© Susanne Vieth-Entus

Gesprächsangebot vom Finanzsenator: Lehrerstreik im letzten Moment abgewendet

Die Demonstration war schon angemeldet: Zwei Tage wollte die GEW streiken. Doch plötzlich kam alles anders.

Das war knapp: An diesem Mittwoch wollte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) den Termin für einen zweitägigen Streik in der kommenden Woche bekannt geben, doch kurz zuvor gab es dann doch noch ein Signal von Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD): „Wir haben ein Gesprächsangebot für den 8. Juni erhalten. Darum wird es nächste Woche keinen Warnstreik geben“, sagte GEW-Tarifexperte Udo Mertens gegenüber dem Tagesspiegel. Die GEW erwartet, dass der Finanzsenator zu ihren Forderungen Stellung nimmt. Dies sind im Wesentlichen eine tarifliche Eingruppierung der angestellten Lehrer und eine höhere Besoldung für Grundschullehrer. Florian Bublys von der Lehrerinitiative „Bildet Berlin!“ bezeichnete das Vorgehen des Senats als „Zeitspiel, um den Wahlkampf nicht weiter zu belasten“. Die Lehrer würden „verwirrt und hingehalten“.

Beim letzten Streik Mitte Mai hatten sich rund 3000 Lehrer beteiligt, etwa 3800 hatten vor dem Brandenburger Tor demonstriert. Wie berichtet, hatte der Senat zuletzt für Verwirrung gesorgt, als er allen Lehrern per Brief nahelegte, sich dem Tarifvertrag anzuschließen, den die Tarifgemeinschaft deutscher Länder mit dem Beamtenbund geschlossen hatte, Er bringe nur für wenige Lehrer Vorteile, warnte die GEW.

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