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Kraftwerk kommen im Januar für acht Konzerte nach Berlin.
© dpa
Update

Neue Nationalgalerie: Kraftwerk: Kartenvorverkauf hat begonnen

Im Januar spielen Kraftwerk acht Konzerte in der Neuen Nationalgalerie. Die Tickets sind heiß begehrt und werden am Samstag ab 9 Uhr online aber bereits in der Nacht seit 0 Uhr vor der Neuen Nationalgalerie verkauft. Schon seit dem Vormittag warteten die Fans.

Um 0 Uhr begann der Kartenverkauf für die 3-D Konzertreihe von „Kraftwerk“ im Januar 2015. Doch schon um zehn Uhr am Freitagvormittag saßen die ersten Fans der Elektropioniere vor der Neuen Nationalgalerie, um sich eins der begehrten Tickets zu sichern, denn das Kontingent ist begrenzt. Im Laufe des Tages kamen immer mehr. Gegen 22:30 Uhr zieht sich die Schlange einmal um die halbe Neue Nationalgalerie - und es kommen immer mehr.
Der Kartenvorverkauf hat um Mitternacht begonnen - und die Schlange ist meterlang und geht fast einmal um die Neue Nationalgalerie herum. Karten gibt es auch online - aber erst am Samstagmorgen ab 9 Uhr unter: www.kraftwerk.ticket.de

Viele haben sich Campingstühle mitgebracht, schon am späten Nachmittag stand eine lange Reihe neben dem alten Van, der als Ticketcounter dient. Auch Andy K., mit sichtlich lichter werdendem Haar und langem Rauschebart, und sein Freund machen es sich hier bequem gemacht. „Gleich hole ich noch meinen Propangas-Heizer und dann wird es richtig gemütlich“, sagt der Berliner.

Angst davor, dass sein Platz dann weg sein könnte, hatte Andy K. nicht. „Die ersten zehn in der Reihe sind schon eine eingeschworene Gemeinschaft“, sagt er. Ihm sei das lange Ausharren in der Kälte ein Ticket wert: „Schließlich bin ich mit Kraftwerk aufgewachsen. Es ist zeitlose Musik mit klaren Inhalten und die sind unvergleichlich konsequent.“ Vor sich hatte er symbolisch einen Pylon aufgestellt als Anspielung auf das erste Kraftwerklogo.

Auch wenn die treuesten Kraftwerkfans offenbar größtenteils aus Berlin stammen, sitzt Ingrid D. für ihren Bruder, der in Köln lebt, in der Schlange. „Da er ein Ticket für ein bestimmtes Konzert haben möchte, muss ich ganz vorne sitzen“, sagt sie: „Ist aber auch nicht ganz uneigennützig, ich komme natürlich mit.“ Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, hat die dick eingemummelte Blondine ihre Stricknadeln mitgebracht.

Ingrid D. strickt und wartet.
Ingrid D. strickt und wartet.
© Merle Collet

"Später bauen wir uns hier noch ein Catering auf“, sagte Andy K.: „Aber es lohnt sich. Kraftwerk in dreidimensionaler Perfektion – da kann man erwarten, dass einem alles um die Ohren fliegt.“

Aus diesem Van werden ab 0 Uhr die ersten Karten für die Kraftwerk-Konzerte verkauft.
Aus diesem Van werden ab 0 Uhr die ersten Karten für die Kraftwerk-Konzerte verkauft.
© Merle Collet

Vom 6. bis 13. Januar bespielt Kraftwerk die gläserne Halle der Architekturikone von Mies van der Rohe, nachdem das Museum Ende des Jahres für eine mehrjährige Generalsanierung geschlossen wird. „Der Katalog – 1 2 3 4 5 6 7 8“, unter diesem Motto präsentieren Kraftwerk ihre acht Alben in acht aufeinander folgenden Konzerten. Die Präsentation als 3D-Show mit entsprechenden Brillen und Effekten fand zum ersten Mal 2012 im New Yorker Museum of Modern Art statt, gefolgt von Auftritten in London, Tokio, Sidney und der Kraftwerk-Heimatstadt Düsseldorf, ehe die Band nun erstmals seit 2004 wieder in Berlin zu hören sein wird.

Tickets gibt es nicht nur ab Mitternacht vor der Neuen Nationalgalerie, sondern auch online ab Samstagmorgen, 9 Uhr, unter www.kraftwerk.ticket.de. Pro Konzert werden 1700 Karten verkauft. Und es gibt einige Beschränkungen: Es dürfen nur Karten für eines der 8 Konzerte gekauft werden und jeder Käufer kann maximal vier Tickets erwerben.

Merle Collet

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