Tim Raue im Interview: „Kochen ist Spitzensport“
Tim Raue über seine Begeisterung für Olympia, die Spiele 1936 und seinen ersten Champagnerrausch.
Herr Raue, warum unterstützen Sie Berlins Olympiabewerbung?
Ich stehe ja eher für den Breitensport. Das, was man in unserer Branche zunimmt, muss man beim Sport wieder abtrainieren. Aber ich bin für Olympische Spiele, weil Olympia etwas Einmaliges ist – genau wie diese Stadt, die so vibriert wie keine andere.
Wie könnte Berlin von Olympia profitieren?
Bei Olympia geht es ja um die Jugend der Welt. Die haben wir schon in Berlin. Aber sich für 2024 zu bewerben, heißt, etwas in die Zukunft zu investieren. Und dabei die Gesellschaft mitzunehmen, finde ich mutig und richtig.Berlin muss immer vorangehen.
Was ist denn Ihr Bezug zum Sport?
Ich spiele sonntags mit meinen Jungs irgendwo Fußball. Ansonsten keiner. Aber mein Großvater hat mir begeistert von seinen Erlebnissen bei den Olympischen Spielen in Berlin erzählt.
Begeistert, 1936? Was meinen Sie damit?
Wie Jesse Owens gelaufen ist und gewonnen hat und dadurch allen gezeigt hat, dass das, was in der damaligen Zeit von den Führenden erzählt worden ist, eben gar nicht stimmen kann und in Wirklichkeit ganz anders ist.
Hatten Sie denn auch schon Ihren olympischen Moment?
Ja, das war 1988 bei den Winterspielen in Calgary. Da hatte ich meinen ersten Champagnerrausch – mit 14.
Was haben Sie damals gefeiert?
Irgendwas Deutsches hatte da gewonnen.
Sehen Sie Ihren Beruf auch sportlich?
Auf jeden Fall. Was wir machen, ist nichts anderes als Spitzensport. Wir haben zwei Wettbewerbe am Tag. Pro Service geht es um 600 Teller in zweieinhalb Stunden. Aber ich habe leider einen Nachteil gegenüber einem olympischen Sportler.
Welchen denn?
Ein Olympiasieger kann seine Goldmedaille behalten und bleibt sein Leben lang Olympiasieger. Ich muss mir meine beiden Sterne immer wieder neu erarbeiten, sonst verliere ich sie.
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