Berlin-Wannsee: Keine weiteren Flüchtlinge in Unterkunft am Heckeshorn
Auf dem Gelände der Lungenklinik Heckeshorn werden vorerst keine Flüchtlinge mehr untergebracht. Fünf andere Standorte im Bezirk haben Priorität.
Weitere Flüchtlinge werden vorerst nicht auf dem Gelände der Lungenklinik Heckeshorn in Wannsee untergebracht. Auf dem Areal leben bisher 300 Flüchtlinge. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) sagte am Dienstag, der Bezirk habe fünf Standorte als Präferenz für künftige Containerdörfer und Modularbauten für Flüchtlinge angegeben.
Heckeshorn sei nicht dabei. Für die Finanzverwaltung, die für die Standorte der Unterkünfte in den Berliner Bezirken zuständig ist, hätten diese fünf Standorte zunächst „Priorität“. Man müsse schauen, ob diese fünf quantitativ ausreichten. Ursprünglich war die Rede von 1300 Flüchtlingen, die in dem ehemaligen Klinikgebäude und in einem Modularbau auf dem Gelände wohnen sollten. Derzeit sind in Steglitz-Zehlendorf rund 2600 Flüchtlinge untergebracht.
Eine Anwohnerin hat inzwischen Klage gegen die Nutzung der ehemaligen Lungenklinik als Flüchtlingsunterkunft eingereicht. Laut Bebauungsplan sei das Gelände als „Sondergebiet Klinik“ und das Gebiet am Großen Wannsee als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen. Andere Nutzungen seien daher unzulässig, so die Begründung der Anwohnerin. Hinter dem angestrebten Verfahren steht die Initiative Wannsee 300. sib