Berliner SPD: Jusos schlagen Annika Klose für Europäisches Parlament vor
Nur 68 Prozent stimmten für die Vorsitzende. „Eine richtige Klatsche“, heißt es aus Juso-Kreisen. Sie selbst spricht von einem "ordentlichen Ergebnis".
Die Berliner Jusos schlagen ihre Vorsitzende Annika Klose für eine Kandidatur zum Europäischen Parlament vor. Allerdings fällt die Unterstützung für die 25-Jährige nicht besonders üppig aus: Bei einer außerordentlichen Landesdelegiertenkonferenz am Sonntag erhielt Klose nur 68 Prozent der Stimmen.
Das Ergebnis sei „eine richtige Klatsche“ für Klose, hieß es aus Juso-Kreisen. Bei einer offenen Abstimmung im erweiterten Landesvorstand hatte sie zuvor allerdings noch volle Rückendeckung bekommen. „Die Jusos sind ein kritischer Verband und kein Abnickerverein“, sagte Klose dem Tagesspiegel. „Meine Kandidatur wurde im Verband von einer breiten Mehrheit getragen und ich freue mich daher über dieses ordentliche Ergebnis.“
Dass das Votum deutlich davon abwich, führen Beobachter auf verschiedene Faktoren zurück: Ihr werde einerseits ein Führungsstil angelastet, der keinen Widerspruch dulde, andererseits werde auch ihre persönliche Kompetenz für ein solches Mandat angezweifelt, wie aus dem SPD-Jugendverband zu hören ist. Klose habe weder aus der Bezirks-, noch aus der Landespolitik parlamentarische Erfahrung.