Wetter in Berlin: Jetzt kommt der Frost
Stefan Jacobs stellt entsetzt fest, dass das Osterwetter noch gut war und der wahre Wintereinbruch erst noch kommt. Eine Glosse.
Bloß gut, dass das Wetter übers lange Osterwochenende nicht so schlecht war wie jetzt, da die Arbeitswoche wieder anfängt! Was? Nein, dieser Text wurde nicht in einem Offshore-Paradies geschrieben oder von Google oder einem digitalen Nomaden ohne Fenster zur Außenwelt automatisch übersetzt. Er gibt nur wieder, was die Wettervorhersage vorhersagt.
Norbert Becker-Flügel vom Wetterdienst Meteogroup stellt für diesen Dienstagmorgen einzelne Schneeschauer in Aussicht, die durchaus die Wiesen weißen können. Dazu kaum Sonne und höchstens sechs Grad. Immerhin plus. Aber 18 Grad (!) kälter als zu Monatsbeginn.
Die Obstbäume könnten erfrieren
Wettertechnisch wirklich finster werden die kommenden Nächte: In der Nacht zu Mittwoch soll es schon ein bisschen Frost geben, in der Nacht zu Donnerstag dann ein bisschen mehr. Minus fünf Grad in ungünstigen Lagen, sagt der Meteorologe. Ungünstig ist die Lage insbesondere für die Obstbäume, die überwiegend an den Stadträndern und ringsum – ungünstige Lage! – stehen und aktuell in voller Blüte. Die wird bei derart kalten Temperaturen fast unvermeidlich erfrieren, sodass 2017 ein gutes Jahr für Obst-Importeure werden dürfte.
Bleibt als letzte Hoffnung, dass das Wetter im Allgemeinen sich nicht immer an Prognosen hält und der April im Besonderen macht, was er will. Fällt also der Frost vielleicht doch noch aus? „Nein“, sagt Becker-Flügel. Die Luft, die komme, sei ziemlich trocken – also keine Chance auf eine wärmende Wolkendecke über Nacht. Einziger Trost: Tagsüber wird es vor allem am Donnerstag entsprechend sonnig. Und das nächste Wochenende? Sagen wir so: Ein Teil der Antwort würde die Bevölkerung frostrieren.