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Philipp Borgers von Freifunk Berlin installiert Wlan in Notunterkünften.
© Privat

Helles Deutschland: Internet für Flüchtlinge

Philipp Borgers, Informatikstudent, 28, aus Neukölln, verlegt für Freifunk Berlin Wlan in Flüchtlingsheimen.

Ich arbeite ehrenamtlich für Freifunk Berlin. Die erste Unterkunft, in der wir Wlan installiert haben, war die Gerhard-Hauptmann-Schule. Da dort die Verhältnisse so unklar waren, wollte kein anderer Betreiber Internet stellen. Als über Weihnachten dann viele Notunterkünfte eröffnet haben, haben wir begonnen, diese zu versorgen.

Wir haben zum Anschluss zwei Varianten. Heime, die im Einzugsbereich unseres Netzes liegen, können wir mit einem Router anbinden, den wir mit unserer Software bespielen. Im anderen Fall gibt es vor Ort einen Internetanschluss, den wir nutzen können.

"Internet ist wichtig"

Internet ist ein Grundrecht. Es bedeutet Zugang zu Informationen. Flüchtlinge, die genauso Menschen sind wie wir auch, brauchen diesen Zugang. Sie müssen an Infos kommen, ob das nun der Zustand ihrer Verwandten ist oder Infos über das neue Land, in dem sie sich befinden. Auch für den Austausch mit den Helfern ist Internet wichtig, oder um abzuschalten und einen Film zu schauen. Für uns von Freifunk Berlin ist es klar, dass man Hilfe leisten muss, wenn man kann. Die Geflüchteten stehen schon erwartungsvoll hinter einem, wenn man das Internet installiert.

Wenn das Wlan dann da ist, ist das ein unheimliches Glück für sie. Es ist schön, etwas zu machen, das wirklich gebracht wird. Aber wir sind ehrenamtlich organisiert. Wir können nicht jede Unterkunft mit Wlan versorgen und sehen das auch nicht als unsere primäre Aufgabe. Eigentlich sind die Betreiber dazu verpflichtet.

Wir sind bereit, unkompliziert zu helfen. In Zukunft wollen wir mehr mit dem Lageso und auch den Betreibern der Unterkünfte zusammenarbeiten.

Sind auch Sie in der Flüchtlingshilfe aktiv oder kennen Sie jemanden, den wir hier vorstellen sollten? Schicken Sie uns eine E-Mail an berlin@tagesspiegel.de

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